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Von Digitalisierung bis Big Data – Interview mit Anna Roth (…ums Ganze!) zu Sinn und Zweck des reproduce(future)-Kongresses

Vom 24. bis zum 26. November richtet das kommunistische Bündnis …ums Ganze! seinen vierten Kongress in Hamburg aus. Unter dem Titel reproduce(future). Digitaler Kapitalismus und kommunistische Wette soll es um die Bedeutung der Technik im Kapitalismus, aber auch um ihre Funktion für eine befreite Gesellschaft gehen.

Wir haben Anna Roth vom Organisationsteam ein paar Fragen dazu gestellt, warum sich das Bündnis in Zeiten des Erstarkens reaktionärer Bewegungen und der mörderischen Abschottung Europas ausgerechnet diesem Thema zuwendet.

In den letzten Jahren habt ihr euch vermehrt mit der Frage von Flucht und Migration auf der einen Seite, autoritären Formierungen und Rechtspopulismus auf der anderen Seite beschäftigt. Wo kommt auf einmal die Technik her?

Flucht, Rechtspopulismus und die technologische Entwicklung scheinen erst einmal nicht viel miteinander zu tun zu haben.Wir meinen aber, dass sie im Kern zusammenhängen. Etwas schematisch kann man das so fassen: Da der Lohn ein Kostenfaktor in der Produktion ist, versuchen Kapitale in der Konkurrenz einen Vorteil dadurch zu erwirken, dass sie den Anteil der Lohnarbeit senken. Das geschieht u.a. durch technische Innovationen wie der Automatisierung von Arbeitsabläufen. Diese setzten sich in der Folge in den jeweiligen Produktionszweigen durch. Das aber untergäbt die Bedingungen der Kapitalakkumulation selbst, denn die bleibt abhängig von der menschlichen Arbeit. Daher der Zwang zur Expansion, der dem Kapitalismus innewohnt. Der Prozess wiederholt sich damit aber nur auf einem höheren Niveau. (mehr …)

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In Österreich herrscht seit knapp einem Jahr Wahlkampf um das Bundespräsidentenamt. Die JournalistInnen der etablierten Medien wissen längst nicht mehr, welche Fragen sie den Stichwahl-Kandidaten stellen sollen. Wir konnten weiterhelfen.
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Interview mit Torsten Bewernitz, Sozialwissenschaftler und Gewerkschaftsaktivist

Mit „Nothing in common? Differänzen in der Klasse” (Münster 2015) hat Torsten Bewernitz einen Sammelband mit Beiträgen zu den Begriffen Klasse und Klassenkampf vorgelegt, den er am 10. Mai 2016 in Frankfurt a.M. vorstellte. Die Frankfurter Gruppe Antifa Kritik&Klassenkampf stellte ein paar Fragen zum Buch und darüber hinaus. (mehr …)

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Immer häufiger verfolgen bundesdeutsche Behörden exilierte Aktivisten der kurdischen Befreiungsbewegung und der türkischen Linken. Ein Aufruf zur Solidarität.

In Berlin beginnen Anfang Oktober Gerichtsprozesse gegen zwei angebliche Funktionäre der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Cem A. und Ali H. D. sollen – so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft – in verantwortlicher Funktion für die Organisation tätig gewesen sein.

Die beiden Verhandlungen reihen sich ein in eine größere Verfolgungswelle gegen kurdische Aktivisten seit dem Ende des Friedensprozesses zwischen Ankara und der PKK im Juli 2015. Insgesamt zwölf Männer wurden seitdem verhaftet, in einigen Fällen gibt es bereits Richtersprüche: Vor dem Oberlandesgericht Celle wurden Anfang September die kurdischen Aktivisten Mustafa C. und Kenan B. zu jeweils zwei Jahren und 6 Monaten verurteilt, zuvor hatte ein Hamburger Gericht bereits Bedrettin K. mit drei Jahren Haft bestraft.
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Ein vom FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidaten Norbert Hofer herausgegebenes Buch gibt Einblicke in die bizarre Gedankenwelt „freiheitlicher“ Ideologen. Eine Erkundungstour in die Niederungen der Neo-Paläo-Fantasien der österreichischen parlamentarischen Rechten.

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In Frankreich kam es am Donnerstag erneut zu landesweiten Protesten gegen “Loi Travail”, jene Arbeitsmarktreform, die seit Monaten hunderttausende Menschen auf die Straßen treibt. Die Reform, die inzwischen ohne Abstimmung durchs Parlament gedrückt wurde, verlängert die 35-Stundenwoche und weicht den Kündigungsschutz für Angestellte enorm auf. Die Regierung des französischen Präsidenteen Francois Hollande will so den Arbeitsmarkt “flexibler” gestalten und die Arbeitslosenquote unter 10% drücken – Hollandes selbstgesetztes Ziel, um nochmal zur Wahl anzutreten.
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Der Fall Bautzen: Wenn das Abschreiben von Polizeimeldungen als „Journalismus“ gilt, läuft etwas gehörig schief.

Generell steht es um kritischen Journalismus in unserem Land schlecht: Freelancer werden mies bezahlt, in den Redaktionsstuben gilt das Um- und Abschreiben von dpa– oder reuters-Meldungen als billige Alternative zum Aufbau eines Korrespondenten-Netzes und bisweilen kann man, liest man mehrere Presseerzeugnisse zum selben Thema, den Eindruck gewinnen, da schreibe jeden Morgen ein und derselbe bienenfleißige Überjournalist mehrere hundert Artikel.

Die Kombination aus Einsparungen und der permanenten Erziehung zur Konformität haben in der deutschen Medienlandschaft eine – freundlich ausgedrückt – allgemein eher unkritische Mentalität entstehen lassen. Die zeigte sich in all ihrer Ekelhaftigkeit in den vergangenen zwei Tagen in Bestform: In Bautzen, wo vor nicht allzu langer Zeit jubelnde Anwohner Löscharbeiten an einem brennenden Flüchtlingsheim behinderten, gingen deutsche Neonazis begleitet von jenen, die gern welche werden wollen, auf Ausländerjagd.

Die Headlines zum Thema lesen sich dann so: „Gewalt zwischen Flüchtlingen und Rechten“ (Spiegel); „Straßenschlacht zwischen Neonazis und Flüchtlingen“ (Bild); „Dutzende Rechte und Flüchtlinge gehen aufeinander los“ (Die Welt); oder noch besser: „Gewalt zwischen Flüchtlingen und Einheimischen“ (Deutschlandfunk). Die gleichlautenden „Artikel“ ziert in 80 Prozent der Fälle das selbe Bild: Etwa zehn Refugees, zwei ohne T-Shirt, am Ort des Geschehens. Suggeriert wird hier, es habe sich um eine Art Wald- und Wiesenmatch zweier gleichstarker Hooligan-Gruppen gehandelt. Dass dem nicht so war, hätte den Schreiberlingen sogar aus den Polizeimeldungen, die sie kopieren, dämmern können: 20 Geflüchtete trafen auf 80 „Einheimische“. (mehr …)

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Über praktische Solidaritätsarbeit für Rojava – Interview mit dem AK Solar

Stellt Eure Gruppe bitte kurz vor und sagt uns, warum Ihr Euch entschieden habt, schwerpunktmäßig zu Rojava zu arbeiten?

Wir sind eine Gruppe von Internationalist*innen aus verschiedenen Ländern, die sich 2015 zusammengefunden haben, um sich praktisch mit den revolutionären Prozessen in Nordsyrien (Rojava) zu solidarisieren.

Ende 2014, Anfang 2015 nach dem Widerstand gegen den IS und der Befreiung von Kobane, war das Thema Rojava in aller Munde. Es gab großes internationales Interesse aus den unterschiedlichsten Richtungen. Wir hatten uns als Einzelpersonen schon länger mit den Vorgängen in der Region beschäftigt, aber ausschlaggebend waren für uns die Wirklichkeiten die wir vor Ort sahen: Der Aufbau von Rätestrukturen, die Kooperativen, die kommunale Kontrolle über Produktionsmittel, die Umverteilung von Land, der Kampf gegen patriarchale Strukturen und die zunehmende Selbstorganisation von Frauen in Verbänden und Räten.

All das sind Schritte die ein deutliches Zeichen setzen. Jenseits revolutionsromantischer Projektionen, waren wir der Meinung, dass diese Prozesse das Potential einer umfassenden Transformation des Nahen und Mittleren Ostens haben. Um diese Kernaspekte herum, haben wir uns letztendlich zusammengefunden.

Ihr habt nun Projekte mit Solarenergie am Laufen. Wie sieht Eure Arbeit aus?

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Interview mit Marko von der Gruppe »radikale linke | berlin« zur Notwendigkeit, die soziale Frage mit Klassenkampf zu beantworten.

Für den 10. September rufen verschiedene Berliner Mieter*innen-Initiativen zur Mietenstopp-Demonstration auf. Gemeinsam mit »Hände weg vom Wedding«, dem Stadtteilladen »Friedel54«, der Erwerbsloseninitiative »Basta«, dem »Klassenkampfblock« sowie den (Haus-)Projekten aus dem Friedrichshainer Nordkiez beteiligt sich die »radikale linke | berlin« am »Mietrebell*innen-Block«. Wir sprachen mit Marko darüber, warum seine linksradikale Bande keinen Bock hat, Miete zu zahlen.

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Keine zwei Tage nach unserer Abfahrt von Gaziantep findet am 20. August das Massaker statt. Ein 14-jähriger Attentäter sprengt (bisher) 60 Menschen mit sich auf einer Hochzeit im Viertel Beybahçe in die Luft, darunter mehr als 30 Kinder. Es war eine Hochzeit von kurdischen Familien aus Siirt. Die meisten von ihnen waren in den 1990ern während des schmutzigen Krieges nach Gaziantep und in dieses (oder in umliegende) Viertel zwangsemigriert. Beybahçe ist wie Güzelvadi, Narlıtepe, Vatan und einige andere Viertel mehrheitlich kurdisch dominiert. Die kurdische Befreiungsbewegung ist hier sehr stark. Der IS und die (türkische) Hizbullah ebenfalls. (mehr …)

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