Vergangen Sonntag ist in Thessaloniki das zehntägige No-Border-Camp zu Ende gegangen. Der gewählte Ort – Thessaloniki in Nordgriechenland – hatte dabei durchaus mehrfache Symbolkraft. Kein anderes Land in Europa steht so ambivalent für die aktuellen Kämpfe der europäischen Linken und ihre dringendsten Fragen. Im kaputtgesparten Griechenland sind die Folgen der europäischen Austeritätspolitik deutlich zu erkennen. In Griechenland hatten sich die Menschen gegen die europäische Sparpolitik behauptet. Später knickte hier das Linksbündnis Syriza vor den Forderungen aus Brüssel ein. Griechenland ist außerdem oft das erste europäische Land das Geflüchtete auf ihrer Fluchtroute betreten und, seit die Grenzen der Balkanroute geschlossen wurden, ist es für viele auch das letzte. Hier sitzen sie in Auffanglagern, ungewiss wie es für sie weitergeht. Ganz in der Nähe von Thessaloniki, an der mazedonisch-griechischen Grenze war erst im Mai diesen Jahres „Idomeni“ mitsamt seiner Infrastrukturen geräumt worden.
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