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Vom 1. bis zum 9. September 2019 fand, in Unterlüß bei Celle, das zweite Rheinmetall Entwaffnen Camp statt. Mehrere hundert Menschen haben sich hier zusammengefunden um die Waffen- und Munitionsfabriken des Rüstungskonzerns Rheinmetall zu Blockieren. Erfolgreich wurden so, zwei Tage lang, die Abläufe gestört. Wir waren dabei und wollen unsere Eindrücke teilen.
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Im Nordirak und
in der Südtürkei greift die türkische Armee kurdische Gebiete an.
Erdogans Feldzug könnte sich auch auf das nordsyrische Rojava
ausweiten.
Die Kamera zeigt
einen steinigen Hügel. Langsam kriecht ein LKW die enge
Schotterstraße hinauf. „Hazir bê“, mach dich bereit, sagt eine
Stimme auf kurdisch. Und wenig später: „Bitaqine“, lass es
explodieren. Der LKW verschwindet in einer Wolke aus Feuer und Staub.
Die Erklärung der kurdischen Volksverteidigungskräfte HPG im
Abspann des Videos bilanziert: Drei türkische Soldaten sind bei der
Aktion getötet worden.
Anschläge wie
diesen in der kurdischen, im Südosten der Türkei gelegenen Provinz
Hakkari (Colemêrg) sind derzeit häufig. Die Guerillakräfte der
Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) veröffentlichen fast täglich die
Ergebnisse der Aktionen und Gefechte: Am 16. Juli griff die
Frauenguerilla YJA-Star einen Wachposten einer Militärbasis bei
Bajêrgan an; am 18. Juli wurden im Gebiet Dola Çingene türkische
Soldaten von zwei Seiten angegriffen, die von Transporthubschraubern
im Gelände abgesetzt werden sollten; am 19. Juli starben bei einer
Sabotageaktion in Şirnex eine ungeklärte Anzahl an
Besatzungsoldaten.
Die Schwerpunkte der aktuellen Kämpfe erstrecken sich rund um das türkisch-irakische Grenzgebiet, von den Provinzen Şirnex und Colemêrg bis weit in den Süden, auf irakisches Territorium. Dort versucht Ankara sich seit mehreren Monaten festzusetzen und – ähnlich wie seit Anfang 2018 in der nordsyrischen Kurdenprovinz Afrin – ein Terrorregime gegen die lokale Bevölkerung zu errichten.
„Operation
Klaue“
Ende Mai begann, so ist türkischen Regimezeitungen zu entnehmen, die Militäroperation „Klaue“, deren Ziel die „Auslöschung“ der kurdischen Befreiungsbewegung in den gebirgigen Regionen zwischen dem Irak und der Türkei ist. Dort liegen die sogenannten „Medya-Verteidigungsgebiete“, die als Hauptquartier der seit 40 Jahren gegen NATO und türkischen Kolonialismus kämpfenden kurdischen Befreiungsbewegung. „Diese Gebiete sind Stützpunktgebiete der Guerilla, aber sie sind vor allem das ideologische Herz der Partei“, erklärt Özgür Pirr Tirpe, ein Vertreter der kurdischen Revolutionären Jugendbewegung „Tevgera Ciwanên Şoreşger“ (TCS) gegenüber dem LCM. „Hier werden die Kader*innen ausgebildet. Strategische Zentren sind hier ebenfalls angesiedelt. Seit mehr als 30 Jahren nutzt die Bewegung diese Berge in Südkurdistan als Hauptquartier und Rückzugsgebiet zugleich.“
Die türkische Regierung weiß: Wenn sie diese Berge nicht knacken kann, kann sie die militärische, letztlich genozidale „Lösung“ der Kurdenfrage nicht umsetzen, die sie zum eigenen Machterhalt braucht. Deshalb steht dieses Gebiet seit Jahren unter Dauerbombardement der Luftwaffe. Doch allein durch Drohnen und Kampfjets ist den Guerillakämpfern nicht beizukommen. Ein weit verzweigtes Höhlensystem und jahrzehntelange Erfahrung im Konflikt mit der NATO-Armee garantieren die Sicherheit der PKK-Kämpfer*innen.
Deshalb verheizt die
Türkei in regelmäßigen Abständen Soldaten beim Versuch, auch am
Boden in die Medya-Verteidigungsgebiete einzudringen. „Die Region
ist schwer zugänglich und äußerst bergig. Dementsprechend war es
für die türkische Armee auch nie möglich, hier vollständig
einzudringen. Es war immer nur möglich einzelne Hügel zu besetzen,
aber unter dem Druck der HPG-Gerila mussten sie sich immer wieder
zurückziehen“, sagt Özgür Pirr Tirpe.
Dementsprechend setzt sich auch die Strategie der derzeit laufenden, direkt im Anschluss an „Operation Klaue“ begonnenen „Operation Klaue 2“ aus verschiedenen Elementen zusammen. Der Luftraum wird andauernd mit Drohnen überwacht, Kampfjets bombardieren alles, was sich bewegt – meistens Zivilist*innen aus den Dörfern rund um die umkämpften Regionen. Gleichzeitig versuchen Hubschrauber Spezialeinheiten auf Hügeln abzusetzen, die dort Stützpunkte errichten sollen. Die allerdings haben oft eine relativ kurze Halbwertszeit, bevor die Guerilla sie wieder einreißt oder sprengt.
Kurdische
Kollaborateure
Hauptschauplatz
dieses Kampfes ist die Region Xakurke (Hakurk) im Nordirak. Und hier
kommt eine weitere Kraft ins Spiel: Die „Demokratische Partei
Kurdistans“ (KDP). Die eng mit Deutschland, den USA und der Türkei
verbundene Gruppe herrscht in Teilen der Kurdischen Autonomiegebiete
im Nordirak. Basierend auf einem feudalen Clansystem lebt sie vom
Ausverkauf der Ressourcen des Landes, stets bereit den ausländischen
„Partnern“ jeden Dienst zu erweisen, der ihr die Macht über die
eigene Bevölkerung sichert.
„Die KDP beschreibt sich selbst als patriotisch-nationalistische Partei die für die Freiheit Kurdistans kämpfen würde“, lacht Özgür Pirr Tirpe. „Tatsache aber ist, dass diese Partei in den letzten 16 Jahren der Herrschaft des Barzani-Clans nichts anderes war, als ein die Bevölkerung ausbeutendes Machtinstrument. Das gesamte Ölgeschäft, welches einen Großteil des Reichtums Südkurdistans darstellt, ist in den Händen dieser Familie zentralisiert. Auch sämtliche Posten innerhalb der KDP bleiben innerhalb der Familie Barzani.“
Der Barzani-Clan unterhält indes enge ökonomische Beziehungen zum Erdogan-Regime in der Türkei. Die Sprösslinge des Clans sind häufig in Ankara zu Gast. Und im Gegenzug für die Gunst der AKP-Diktatur hilft die KDP, wann immer sie kann, bei den Angriffen auf andere kurdische Parteien, insbesondere jenen, die der PKK nahe stehen. Derzeit stellt die KDP Stützpunkte ihrer Peschmerga-Truppen der türkischen Armee zur Verfügung, lässt türkische Soldaten frei in den Städten der Kurdischen Autonomieregion operieren und deckt den türkischen Geheimdienst MIT.
Unter der Ägide der
KDP wurde in den vergangenen Jahren der Nordirak zu einem Gebiet, in
dem es keine eigenen Hoheitsrechte mehr gibt. Die Türkei kann –
auf dem Boden wie in der Luft – kommen und gehen, wie es ihr
beliebt. Genau das dürfte ohnehin eines der Ziele der
Besatzungsoperation sein: Das Erdogan-Regime hat mehr als einmal
erklärt, es möchte sich Gebiete des früheren osmanischen Reichs
wieder angliedern. Und dazu gehört eben auch die heute umkämpfte
Region.
Ausweitung auf Nordsyrien?
Der Feldzug Erdogans
könnte sich in naher Zukunft erneut ausweiten. Das erklärte Ziel
der türkischen Regierung ist es, die Selbstverwaltungszone im Norden
Syriens, die unter dem Namen Rojava internationale Bekanntheit
erlangte, zu vernichten. Mit der seit 2018 andauernden Besatzung in
einem Teil dieses Gebiets, dem nordwestsyrischen Afrin, begann dieser
Angriff. Doch auch die verbleibenden Provinzen zwischen Kobane und
Derik möchte die Türkei besetzen. Dass sie das bislang nicht
konnte, liegt an den internationalen Konstellationen in Syrien: Die
Interessen der USA und Russlands, von Damaskus und dem Iran ergaben
bisher keinen Spielraum für einen Einmarsch.
Die Türkei
beschießt zwar regelmäßig über die Grenze kurdische Dörfer und
Städte, rüstet Islamisten auf, die Terroranschläge durchführen
und setzt Felder in Brand, um die Bevölkerung zu vertreiben. Doch
ihr Wunsch, einzumarschieren und sich das Gebiet einzuverleiben,
blieb bislang ohne Genehmigung aus Russland oder den USA.
Dennoch könnte, so
sind sich die kurdischen Verbände in Syrien einig, bald ein Vorstoß
aus dem Norden drohen. Die Volksverteidigungseinheiten YPG und die
Frauenverteidigungseinheiten YPJ bereiten sich auf den Krieg vor. Und
das multiethnische Militärbündnis SDF (Demokratische Kräfte
Syriens), das der Selbstverwaltung in Nordsyrien unterstellt ist,
kündigte an, im gesamten Grenzgebiet der Türkei zu Syrien
zurückschlagen zu wollen, sollte Ankara angreifen.
Auch Özgür Pirr Tirpe hält das Szenario nicht für allzu unwahrscheinlich: „Derzeit sieht es so aus, als könnte sich der bisherige Krieg niederer Intensität zu einem Krieg hoher Intensität entwickeln.“
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Am Freitag den
12. April 2019 begannen sechs Internationalist*innen in Berlin einen
dreitägigen Solidaritätshungerstreik mit der kurdischen
HDP-Politikerin Leyla Güven, welche sich seit letztem Jahr im
Hungerstreik befindet.
Es ist kalt, es
schneit und es ist mitten im April 2019. Auf dem Kreuzberger
Heinrichplatz, mitten in SO36, wird ein Zelt aufgebaut. In diesem
begann am Freitag den 12. April der dreitägige Hungerstreik von
Internationalist*innen in Solidarität mit dem Massenhungerstreik
politischer Gefangenen in der Türkei. Sechs Aktivist*innen, alle
organisiert im Berliner Widerstandskomitee – einem Zusammenschluss
linker und revolutionärer Gruppen – nehmen Teil.
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Der IS
kontrolliert keine Gebiete in Syrien mehr. Das ist ein Grund zur
Freude. Doch der Krieg ist keineswegs vorüber.
Im Spätherbst 2014 standen Milizionäre der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der nordsyrischen Kurdenmetropole Kobanê. Es sah schlecht aus. Dschihadisten twitterten schon, man werde die Stadt von den ungläubigen Kommunisten säubern. Der IS kontrollierte damals ein riesiges Gebiet, sowohl auf dem Territorium des Irak, wie auch in Syrien.
Doch der Jubel der
islamistischen Mörder war verfrüht. Sie hatten die Rechnung ohne
jene Bewegung gemacht, die seit über 40 Jahren im Kampf gegen die
NATO, insbesondere den türkischen Staat, im Mittleren Osten
überlebt. Knapp fünf Jahre später sieht die Karte Syriens und des
Iraks vollständig anders aus. Der IS hat die letzten Gebiete, die er
verbissen hielt, verloren. Viele seiner in- wie ausländischen
Anführer sind tot oder in Gefangenschaft der Syrisch-Demokratischen
Kräfte (SDF), des Bündnisses zwischen kurdischen, assyrischen,
arabischen Milizen zur Verteidigung des Aufbaus eines Rätesystems im
Norden Syriens.
Nicht nur Syrien
kann aufatmen. Der blutige Krieg, das haben die Sprecher*innen der
kurdischen Volks- und Frauenverteidigungseinheiten (YPG und YPJ)
immer wieder betont, war einer für die gesamte Menschheit. Sein
Resultat ist die Zurückdrängung einer politischen Kraft, deren
Herrschaft für Millionen Menschen, insbesondere für Frauen, im
Mittleren Osten nichts als Unterdrückung, Tod und Erniedrigung
bedeutete. Man muss es so deutlich sagen: Die immer noch in den USA
wie Europa verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat zusammen mit
ihren syrischen Verbündeten von YPG und YPJ weitere Genozide etwa im
irakischen Jesidengebiet genauso verhindert wie Terroranschläge in
Europa oder den Vereinigten Staaten.
Wie kam dieser Sieg
zustande? Klar, eine kluge Bündnispolitik spielte eine Rolle; und
klar, viel Diplomatie mit denen, die nur darauf warten, das
demokratische Projekt in Nordsyrien auszulöschen, wurde betrieben.
Aber all dies wäre nichtig gewesen ohne die hunderttausenden Menschen, die im zivilen politischen Aufbau und in den militärischen Selbstverteidigungseinheiten tagtäglich ihr Bestes gaben. Und viele von ihnen gaben das letzte, was ihnen noch geblieben war: Ihr Leben. Der Preis für diesen Sieg war hoch. Alle, die in diesem Krieg oder im zivilen Aufbau im Norden Syriens einen Beitrag leisteten, haben Menschen verloren, die ihnen sehr nahe standen. Es gibt keine Mutter im Norden Syriens, die nicht eine Tochter oder einen Sohn beweint; keine Schwester, die nicht ihren gefallenen Bruder vermisst und kein Kind, das nicht seinen Onkel oder seine Tante in den Krieg ziehen und nicht mehr wiederkommen sah. Und es gibt unter den Internationalist*innen niemanden, der/die nicht Trauer und Wut über den Verlust von Anna Campbell, Kevin Jochim oder Lorenzo Orsetti fühlt.
Die Trumps und Macrons dieser Welt können sich den Sieg auf die Fahnen schreiben, errungen haben nicht sie ihn, sondern die tausenden Genoss*innen, die in den Schützengräben und Stellungen, auf den Häuserdächern und in den verschachtelten Straßen im Häuserkampf fielen. Dieser Sieg ist ein Sieg der Şehîds, der Gefallenen. An sie sollten wir denken, wenn wir in diesen Tagen jubeln und feiern.
Und wenn wir an sie
denken, merken wir auch: Wir haben eine Schlacht gewonnen, aber der
Krieg geht weiter. Denn das, wofür sie starben und wofür wir
anderen überlebten, ist nicht nur die Zerschlagung einer besonders
grausamen Miliz. Sie fielen im Kampf für eine bessere Welt, eine
Welt jenseits der kapitalistischen Moderne und jenseits staatlicher,
imperialistischer und kolonialer Unterdrückung.
Dieser Krieg geht
weiter. Im Mittleren Osten lauern diejenigen, die das kleine befreite
Gebiet im Norden und Osten Syriens auslöschen wollen: Das
Erdogan-Regime, das es militärisch überrennen will; die
Trump-Administration, die es in die Knie zwingen und entpolitisieren
will; Moskau und Damaskus, die es dem Assad-Regime unterwerfen
wollen. Die Phase, die nun beginnt, wird eine der Neuordnung der
Bündnissysteme sein. Die USA wollen ihren Krieg gegen den Iran, die
Türkei streben nach der Expansion des von ihr kontrollierten
Territoriums. Die Karten werden, wieder einmal, neu gemischt.
Doch der Krieg geht
nicht nur irgendwo weit weg, jenseits der Empörungsschwelle der
Bevölkerungen der reichen westlichen Nationen weiter. Er geht auch
hier weiter. Auch in Deutschland wird der Staat erneut ausholen, um
die Kurdinnen und Kurden, die türkische Exilopposition und alle, die
mit ihnen zusammenarbeiten, anzugreifen, zu verfolgen und
einzusperren.
Wenn es soweit sein wird, dann sollten wir daran denken: Wir alle haben eine Schuld abzutragen. Wir als revolutionäre Linke sowieso, denn es war die kurdische Bewegung, die uns auf einen gangbaren Weg zurückführte, auf dem wir heute unsere ersten kindlichen Schritte gehen können. Aber auch alle anderen stehen in der Schuld der Gefallenen der Syrisch-Demokratischen Kräfte. Es wird genügend Gelegenheiten geben, um zumindest anzufangen, diese abzutragen.
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Cemil Bayik ist Gründungsmitglied der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und Co-Vorsitzender des Exekutivrats der Koma Civakên Kurdistan (KCK). Im ersten Teil des Interviews spricht er über den Abzug der US-Truppen aus Syrien, das Kopfgeld der USA, das auf Murat Karayilan, Duran Kalkan und ihn ausgesetzt wurde, und die Eskalation der Iranpolitik der USA. (mehr …)
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Als das Erdogan-Regime das nordsyrische Afrin Anfang 2018 militärisch besetzte, wurden hunderttausende Menschen vertrieben. Ein Besuch bei Geflüchteten in Til Temir.
Seit einigen Wochen werden die Angriffsdrohungen der Türkei gegen die verbleibenden beiden Kantone der demokratischen Selbstverwaltung im Norden Syriens, Kobane und Cizire, konkreter. Der türkische Autokrat Recep Tayyip Erdogan will die Auslöschung aller kurdischen Verbände. Schon Anfang 2018 durfte er, unterstützt von den USA, Russland und Deutschland, diesen Vernichtungswillen an einer nordsyrischen Provinz – Afrin – erproben. Das Gebiet wurde besetzt, türkisiert, geplündert, hunderttausende wurden vertrieben. Heute wird Afrin von islamistischen Terrorbanden und der türkischen Armee verwaltet.
Unser Reporter in Syrien, Bernd Machielski, besuchte Ende November Til Temir, eine Stadt, in deren Umgebung zahlreiche geflüchtete Familien aus Afrin Zuflucht fanden. Er sprach mit dem Vorsitzenden der lokalen Kommune, Bave Demhat, über den Krieg in Afrin.(mehr …)
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Der türkische Autokrat Recep Tayyip Erdogan droht mit einem Einmarsch in Syriens Kurdengebieten. Dort bereitet man sich auf einen großen Krieg vor. Interview mit Mordem Welat
Mordem Welat ist Mitglied der Tevgera Ciwanên Şoreşgerên Welatparêz ênSûriyêye (Bewegung der revolutionären und patriotischen Jugend Syriens, TCŞWS). Die TCŞWS ist der größte Dachverband von Jugendgruppen in der Demokratischen Konföderation Nordsyriens. LCM-Reporter Bernd Machielski traf ihn in der nordsyrischen Kleinstadt Tirbe Spi, an der syrisch-türkischen Grenze.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat erneut angekündigt, den Angriffskrieg gegen Rojava und Nordsyrien auszuweiten. Laut Eigenangaben der dschihadistischen Freien Syrischen Armee – früher FSA, jetzt NSA genannt – stehen 15.000 Kämpfer bereit um gegen die Revolution in Rojava zu kämpfen. Damit erreicht der Krieg nach den Angriffen und der Besetzung und faktischen Annektion des nordsyrischen Kantons Afrin durch die Türkei ein neues Niveau. Wie ist die aktuelle Lage?
Diese Woche ließ der türkische Präsident Erdogan auf einer Konferenz verlauten, dass er in einigen Tagen eine weitere Operation gegen sogenannte „separatistische Terroristen“ durchführen will. Am Donnerstag, den 13. Dezember, griffen dann am späten Abend türkische Kampfflugzeuge das Flüchtlingslager Maxmur in Südkurdistan und die Stadt Sinjar im Sengalgebirge an. Die Verwaltung Rojavas hat inzwischen die Mobilmachung eingeleitet. Unsere Kräfte bereiten sich auf alle Eventualitäten vor. Wir nehmen solche Drohungen natürlich ernst. (mehr …)
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Die Polizei freute sich schon regelrecht auf die negativen Schlagzeilen, die sie provozieren könnten. Die Gewerkschaft der Bullen (GDP) warnte schon vor Tagen vor gewalttätigen Auseinandersetzungen und freute sich wohl schon Händereibend auf das Opfernarrativ, in das sie sich bald stürzen könnten. Tatsächlich ist auch das Echo der deutschen Öffentlichkeit weiterhin gleich: mimimi Steuergelder mimimi viele Polizisten mimimi kein Versammlungsrecht für Ausländer.
Dabei war die Menge an Auflagen, die im Vornherein schon von der Stadt Köln auferlegt wurden eine Unverschämtheit. Kein Essensverkauf, auch kein unentgeltlicher und auch keine Genehmigung der Essensversorgung der Mengen durch das Rote Kreuz. (mehr …)
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Die Diskussionen innerhalb der radikalen Linken über Gedenkkultur, Eventpolitik und Instrumentalisierung flammen regelmäßig auf, wenn es darum geht gefallene Genoss*innen in die eigenen Kämpfe mit einzubeziehen. Solch ein Event oder zumindest wiederkehrender Termin ist die seit über 25 Jahren stattfindende Silvio-Meier-Demo, welche meist im Berliner Szenekiez Friedrichshain stattfand.
Wir benutzen im Folgenden bewusst den Begriff „Gefallene*r“. Wir glauben, dass dieser Begriff eine Möglichkeit ist, sich von eher passiven Begriffen und ihren Konsequenzen in der Praxis wie „Ermordete*r“ oder „Opfer“ abzuwenden. Unsere Genoss*innen sind gefallen. Gefallen in einem Kampf, der sich immer an ihre Haltung rückkoppelte und diese gilt es in den Vordergrund zu setzen. (mehr …)
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