Prostitution ist Ausbeutung – Gegen patriarchale Mythen und Gewalt an Frauen

1. April 2022

Die Debatte um Prostitution und Sex-Arbeit wird in der Linken mit harten Bandagen geführt. Uns erreichte ein Gastbeitrag zur Kritik einer Positionierung der Wiener AG Feministischer Streik vom 8. März 2022, in der Sexarbeit als eine Form von Care-Arbeit bezeichnet wurde. Die Autorinnen nahmen dies zum Anlass, einige grundsätzliche Einschätzungen zum Thema Prostitution aus feministischer Perspektive zu formulieren.

Am weltweiten Frauenkampftag, dem 8. März 2022, erschütterte uns ein Social-Media-Posting der AG Feministischer Streik aus Wien, welches mit dem Spruch „Sexarbeit ist Carearbeit“ zum „feministischen Streik“ aufrief. Zahlreiche kritische Kommentare erfolgten unter dem Post, doch bis heute gibt es darauf keine weitere Reaktion oder Antwort der Gruppe.

Wir, ein loser Zusammenschluss einzelner Feministinnen aus verschiedenen Strömungen, sind wütend und fassungslos über dieses Posting und wollen im folgenden Text erläutern, weshalb der Inhalt dieses Postings zutiefst unsolidarisch gegenüber Frauen in (oder ehemals in) der Prostitution und Opfern von Menschenhandel ist und zugleich patriarchale Ideologien befeuert:

Prostitution ist Ausbeutung

Während in der gesellschaftlich tatsächlich notwendigen Care-Arbeit, wie in Bereichen der Pflege, Erziehung oder dem Haushalt, zwar überwiegend Frauen arbeiten, ist hier die Arbeitskraft nicht abhängig vom Geschlecht. Im Gegensatz dazu ist in der Prostitution das Geschlecht Basis und notwendige Bedingung. Hier werden vor allem weibliche Körper verkapitalisiert: Männer kaufen sich zeitweise den Zugang zum Körper einer Frau, deren Sexualität der kapitalistischen Verwertungslogik unterworfen werden muss und sich dementsprechend dem aktuellen Markt anzupassen hat, um den Wünschen des Freiers zu entsprechen. Es soll dabei entweder eine Illusion gegenseitigen Begehrens und Interesses verkauft werden oder eben gerade eine der Nichtwechselseitigkeit, eine des kurzzeitigen Eigentums, eine der Handlungsmacht über einen anderen Menschen. In beiden Fällen ist in und aufgrund der patriarchalen Gesellschaft zwangsläufig die sich prostituierende Person eine Frau, der Freier ist männlich, und das Geschlecht nicht beliebig austauschbar. Diese Tatsache lässt die AG Feministischer Streik in ihrem Vergleich zu Formen der Care-Arbeit vollkommen außer Acht.

Im Posting der AG Feministischer Streik werden nicht nur die patriarchalen Geschlechterverhältnisse innerhalb der Prostitution verschleiert, sondern auch die Eigentumsverhältnisse ignoriert, welche die weibliche Sexualität zur Warenform verklären, sie an männliche Kaufbedürfnisse anpasst und nicht mehr als Eigentum der Frau, sondern als Dienstleistung wie jede andere verklärt. Die Bedürfnisse des Freiers stehen im Mittelpunkt und als „Kunde“ kann er seine Befriedigung einfordern und die Bedürfnisse der Sexverkaufenden ignorieren. Dieser Grundsatz gilt in jeder Preisklasse der Prostitution – ob am Straßenstrich oder im Escort. Er entspringt letztlich dem Gedanken, dass Männer ein Recht auf Sex hätten, ein Recht auf Befriedigung, das Frauen zu bedienen hätten. In der Prostitution wird eine gesellschaftliche Norm reproduziert, welche die Erfüllung der Sexualität des Mannes über die der weiblichen Sexualität stellt. Die Zustimmung zum Sex wird erkauft und der Freier kann sich dabei ganz auf seine Bedürfnisbefriedigung konzentrieren und die der Prostitutierten ignorieren (vgl. Pintul 2018). 

Prostitution reproduziert und profitiert von Rassismus

Zwischen 65 Prozent und 90 Prozent der Prostituierten in Deutschland und 80 Prozent der Prostituierten in Österreich sind Migrantinnen. Die meisten von ihnen kommen aus südosteuropäischen Ländern, wie Ungarn, Rumänien oder Bulgarien. Bei einer Umfrage von 2000 Freiern gaben 30 Prozent an, osteuropäische Frauen zu bevorzugen, 20 Prozent bevorzugen deutsche, österreichische oder schweizerische Frauen, 16 Prozent bevorzugen Asiatinnen und 12 Prozent Frauen aus Zentral- und Südamerika (sogenannte „Latinas“), 5 Prozent Afrikanerinnen. Das tun sie nicht aus „Weltoffenheit“, sondern weil sie die Frauen rassifizieren und mit ihrer Herkunft bestimmte Eigenschaften verbinden.

Die rassistische Nachfrage schlägt sich auch im Angebot nieder. Armut in bestimmten Herkunftsländern spielt dabei eine große Rolle, um Frauen gefügiger für Menschenhändler und Zuhälter zu machen, welche diese nach Deutschland oder Österreich locken.

Zudem stellt Prostitution in Österreich oft den einzigen legalen Weg dar, womit geflüchtete Frauen Geld verdienen können, bis sie möglicherweise einen gültigen Aufenthaltstitel erhalten. Prostitution profitiert von Rassismus, denn es sind mehrheitlich rassistisch diskriminierte Frauen in ihr tätig. Zudem werden Frauen in der Prostitution aufgrund rassistischer Klischees vermarktet und verkauft. Prostitution lebt und profitiert von Rassismus. Sie erlaubt deutschen und österreichischen Freiern rassifizierte Frauen in neokolonialer Manier auf rassistische Klischees zu reduzieren und sie sexuell auszubeuten (vgl. Mau 2022).

Das Problem sind nicht Prostituierte, sondern Freier, Zuhälter und Menschenhändler

Wer glaubt, Freier seien eine kleine Minderheit unter Männern – der oder die irrt:

Laut dem deutschen Bundesfamilienministerium gehen in Deutschland 1,2 Millionen Männer täglich (!) zu Prostituierten. Unklar ist, ob diese „Prostitutionskunden“ immer wiederkehrende sind: Mal wird gesagt, drei von vier Männern in Deutschland hätten schon einmal Sex gekauft – was nicht bedeuten muss, dass sie es regelmäßig tun, mal ist es einer von fünf deutschen Männern.

Eine Emnid-Umfrage von 2001 kommt zum Ergebnis, dass 33 Prozent aller deutschen Männer mindestens einmal in ihrem Leben eine Prostituierte besucht haben. 47 Prozent der Freier waren beim Erstbesuch jünger als 20 Jahre alt, 45 Prozent zwischen 20 und 30 Jahren. 43 Prozent haben zum ersten Mal Sex gekauft, als sie mit Freunden zusammen waren. Für Österreich gibt es keine genauen Zahlen, da es hier wenig Forschung zu und Beachtung dieser Gruppe gibt, Schätzungen für Wien sprechen von täglich 15.000 Freierkontakten.

Freier kommen aus jeder gesellschaftlichen Schicht, können jedes Alter haben, jeden Bildungshintergrund und jeden Beruf. Freiertum ist allgegenwärtig und sie alle eint eines: das misogyne Frauenbild und verzerrte Verhältnis zu Sexualität und sexuellem Konsens.

Besonders in Tagen, in denen Zuhälter und Menschenhändler über schutzbedürftige flüchtende Osteuropäerinnen regelrecht herfallen, wirkt diese Relativierung von Prostitution von Migrantinnen als gesellschaftlich notwendige „Sorgearbeit“ wie eine Werbeaktion für Frauenhandel und Ausbeutung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts.

Das Ganze spiegelt einen Feminismus wider, dem es nicht mehr um Verändern, Streiten und Kämpfen geht, sondern lediglich um die Akzeptanz aller Zustände, in denen Frauen eine Rolle spielen – was zwangsläufig in einer Unterwerfung unter herrschende Verhältnisse mündet, anstatt sie, wie ursprünglich angedacht, zu durchbrechen. Die Verklärung von Prostitution als gesellschaftlich notwendige und nützliche Care-Arbeit und Dienstleistung ist nicht nur an Hohn gegenüber Frauen kaum zu überbieten, sondern vor allem auch eine gefährliche Verharmlosung von patriarchaler Gewalt. Die Relativierung von Macht über die Körper von Frauen hat Auswirkungen auf das gesellschaftliche Frauenbild und dementsprechend den Umgang mit allen Frauen dieser Gesellschaft. Wer Prostitution nicht nur aus Seminararbeiten kennt, wer sich politisch nicht nur einer verschwindend geringen Minderheit innerhalb der Prostitution widmen möchte, sondern dem dahinter stehenden Frauenhass, wird mit einer Linken und ihrer Beschönigung der Ausbeutung abertausender Frauen ein Problem haben und sie nicht mehr ernst nehmen können.

Es benötigt eine feministische Analyse von Prostitution, die ein realitätsgetreues Bild erfasst und patriarchale Geschlechterverhältnisse mitdenkt.

Rückbesinnung auf eine (marxistisch-)feministische Befreiungsbewegung

Die Marxistin Alexandra Kollontai stellte bereits 1921 fest: „Ein Mann, der sich Gefälligkeiten von einer Frau kauft, sieht in ihr weder eine Genossin noch eine Person mit gleichen Rechten. Er betrachtet sie als abhängig von ihm, als eine niedere Kreatur, die kaum Wert für den Staat der Arbeiter hat. Die Verachtung, die er für die Prostituierte hat, wirkt auf seine Einstellung allen Frauen gegenüber. Die weitere Verbreitung der Prostitution stärkt die Ungleichheit des Geschlechterverhältnisses und nicht die Entwicklung von Kameradschaft und Solidarität.“ (Kollontai 1921)

Leider hat diese Gesellschaftsdiagnose von ihr bis heute kaum an Gültigkeit verloren und umso wütender macht es, wenn selbst Feministinnen beginnen, dem Wort von Freiern und Zuhältern nachzureden und damit patriarchale Mythen befördern.

#Titelbild: 7C0/CC BY 2.0

# Wer sich auch abseits von akademischen Texten mit dem Thema auseinandersetzen möchte, sollte einen Blick in Freierforen (öffentlich einsehbar) werfen oder sich das Projekt „Die unsichtbaren Männer“ ansehen, welches Freierzitate aus genannten Foren sammelt und veröffentlicht.

Quellen und weiterführende Literatur:

Kollontai, Alexandra (1921): Prostitution and ways of fighting it. Verfügbar unter: https://www.marxists.org/archive/kollonta/1921/prostitution.htm 

Mau, Huschke (2022): Entmenschlicht. Warum wir Prostitution abschaffen müssen. Edel Books Verlag Hamburg.

Pintul, Naida (2018): Vom feministischen „Empowerment“ in der Sexarbeit. Der blinde Fleck des Dritte-Welle-Feminismus. in: Linkerhand, Koschka (Hg.): Feministisch Streiten. Texte zur Vernunft und Leidenschaft unter Frauen. Querverlag GmbH Berlin.

https://tampep.eu/resources/

Beratungsstellen in Deutschland, die Frauen beim Ausstieg aus der Prostitution unterstützen:

Karo e.V. (Plauen),

Amalie (Mannheim),

Neustart e.V. (Berlin),

Sisters e.V. (verschiedene Ortsgruppen)

Netzwerk Ella

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2 Kommentare

    Verena 1. April 2022 - 16:06

    An dem Tag, als ich an einem dieser Plakate vorbeirannte, musste ich erst mal umkehren. Stand da tatsächlich „Sexarbeit ist Care-Arbeit“? Vor Wut erst einmal die Gedanken sammeln. Diese waren folgende: Was ist deren Definition von Care-Arbeit? Welche Positionen werden hierbei eingenommen? Es handelt sich doch um Personen, die hilfs- und schutzbedürftig sind und ohne die Care-gebende Person meist in sogar lebensgefährdende Situation kämen. Bedeutet dies, dass eine sexkaufende Person in Lebensgefahr gerät, ohne diese Befriedigung? Nein. Die andere Seite wurde durchwegs von euch analysiert und stellt im Weiteren klar, dass durch diese Gruppe keine Auseinandersetzung mit Menschenhandel/Migration/Ausbeutung vorgenommen wurde- denn dies spiegelt sich, anhand des Plakats, entweder in reiner Provokation oder absoluter Negation wider.

    entorganisiert 10. April 2022 - 17:51

    Hallo vielen Dank für euren Text der auf ein sehr wichtiges Thema aufmerksam macht über das wir dringends lauter reden müssen. Und Danke auch für den Hinweis auf die unsichtbaren Männer (Hier der YT-Account https://www.youtube.com/channel/UCOL4ffeTZg5_O_ns78KTfFw). Ich möchte aber auch daraufhinweisen, dass eure Quellen auch eure Gegenposotion untermauern…Zitat Tampep „We recognise sex work as work, and support the self-determination of sex workers.“)

    Widersprechen möchte ich der Marginalisierung von männlichen bzw. trans-menschlichen Sexarbeiter*innen die es auch gibt und die auch unserer Solidarität sicher sein sollten auch wenn ihre Zahl bei weitem kleiner sein mag.

    Ich kann beiden vorgestellten Positionen etwas abgewinnen. Der vorliegende Text stellt sehr deutlich die Situation da, wie sie für die Betroffenen von Zwangsprostitution (die in der BRD bei weitem überwiegt) ist. Die Wiener scheinen mir auf eine Transformation von Prostitution ausgerichtet zu sein.

    In der BRD sind 2019 40.400 Menschen bei den Behörden als Sexarbeiter*innen offiziell angemeldet, es wird von ca. 400.000 Prostituierten insgesamt ausgegangen. Das wäre mehr als 1% der Beschäftigten in der BRD, damit ist die Prostitution einer der größten „Beschäftigungszweige“. Der bisher weder durch autoritäre Systeme oder durch liberale Christ-Demokratien abgeschafft werden konnte. Prohibitionsversuche haben, soweit ich gehört habe, nie funktioniert und die Probleme der Sexarbeiter*innen eigentlich immer verschlimmert. (Genauso wie „Enthaltsamkeit ist die beste Verhütung“ stimmen würde, wenn es biologische Realität wäre; allerdings haben die US-Staaten die so vorgehen mehr Teenager-Schwangerschaften, mehr Suizide und mehr Folgeschäden durch illeagalisierte Schwangerschaftsabbrüche, als die Staaten mit Aufklärungsuntericht,etc.)

    Freier sind nicht nur „Deutsche“. Prostitution ist in der BRD zum Tourismus-Faktor geworden: manche werden im Urlaub „zufällig“ zum*r Freier*in (Auch die weiblichen Freier gibt es, guck mal nach Nordafrika), für viele Männer aus dem Ausland ist die BRD aber auch zum Ziel von „Sex-Reisen“ geworden.

    Eine fundierte feministische Kritik ist unumgänglich, wird aber bis auf ein paar Aliierte, niemanden von Prostitution abhalten so lange sie nur moralisch argumentiert und nicht die Hürden aus dem Weg räumt die Freiern im Weg stehen. In der jüngsten Vergangenheit sind mit der Legalisierung und Besteuerung von Sexarbeit wichtige Kompromisse gemacht worden, die die Situation von einzelnen Menschen die SexArbeit leisten durchaus verbessern kann.

    Die Aufklärung von Freiern ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Hier gibt es häufig einen starken Verdrängungsmechanismus. „Die Anderen gehen zu Zwangsprostituierten“. Hier ist das Schaffen von Awareness enorm wichtig, dass kann zu einer Verbesserung der Lebens- und Prostitutionssituation von Betroffenen und auch zu mehr Anzeigen gegen Zuhälter*innen führen. Das Ermittlungsintresse der Staatsanwaltschaften in diesem Bereich ist bisher verschwindend gering. In NRW wandern mehr Klimaaktivisti ohne Gerichtverhandlung in Schutzhaft, als Verfahren gegen kriminelle Zuhälter eröffnet werden.

    Trotzdem ein Shaming und Tabuisieren von Prostitution und Freiern und eine ausschließliche Victimisierung von Sexarbeiter*innen verringert denke ich die Einflussmöglichkeit auf beide Sphären und überlässt sie der Wilkür und Gier von Zuhälter*innen. Denn es soll auch Sexarbeiter*innen geben die viel Wert auf ihre Definitionshoheit legen.

    Wir sind alle biologische Wesen aka Tiere, jede*r von uns braucht emotionale und körperliche Zuneigung, mitsamt den daraus resultierenden Hormonausschüttungen (wenngleich individuell verschiedene Zuneigungen), daraus resultiert natürlich für keinen Menschen eine Verantwortung diese Zuneigung einem anderen Menschen zu geben. Es gibt Menschen die über Jahre nicht freiwillig von Menschen berührt wurden, und vllt. haben die das auch „verdient“, aber das macht etwas mit Menschen, wie sie denken, wie sie handeln, wie sie wählen.

    In der Tierproduktion werden Störungen durch artungerechte Haltung durch die Verabreichung von Hormonen reguliert. Die stehen uns für den menschlichen Gebrauch -Wohl oder Übel- nicht zur Verfügung. Somit ist dieses Bedürfnis bei den meisten Menschen vorhanden. Da nicht alle Menschen Partner*innen finden entsteht eine Knappheit und dadurch entsteht ein Markt. Auch wenn das kein Markt der Care-Arbeit seien mag, müssen wir uns mit dieser Situation notwendiger Weise auseinandersetzen. Begriffe und Verhaltensweisen ala InCel zeigen die Relevanz auf.

    Wenn wir diesen Markt nicht wegfordern können, braucht es andere Wege damit umzugehen und die Situation der Betroffenen zu verbessern. Prostitution zur Care Arbeit zu definieren hat das Gefahrenpotenzial zu wirken wie ihr beschreibt. Mittelfristig kann es mMn aber auch zu einer Umwandlung der Prostitutions(un)kultur führen.

    Es ermöglicht Betroffenen das Stigma abzuwerfen und im Gegenteil als wichtiger Teil der Gesellschaft anerkannt zu werden, auf einer Stufe mit Lehrer*innen, Ärzt*innen,… Dadurch sinkt zB die Schwelle zum Outing, ein Outing erleichtert Unterstützung zu suchen. Weil es kein tabuisiertes illegales Gewerbe ist können Kontrollen stattfinden, kann vereinfacht Support gefördert werden und kann die Prostitution einfacher aus den Händen von Zuhälter*innen in eine Selbstorganisation überführt werden. So verstehe ich den Ansatz aus Wien.

    Die Doku des Pathologen der Partei, die Partei über eine Sexarbeiter*innen Demo in Köln legt nahe das es Menschen gibt die sich freiwillig bzw. relativ freiwillig, aus Sachzwängen, prostituieren. Auch wenn ich den Eindruck habe dass die Demo überwiegend aus einem hedonistisch deutschen Milieu stammt und das ganz sicher nicht Repräsentativ für die Mehrheit der Sexarbeiterinnen ist. https://www.youtube.com/watch?v=R2SlS_fFhk8

    1% der Arbeiterinnen* in der BRD wird zwangsprostituiert. Etwa 350.000 Frauen werden gewerbemäßig jeden Tag sexuell missbraucht, das ist unausgesprochene Realität und ein durch Staat und Gesellschaft ignoriertes Verbrechen unvorstellbaren Ausmaßes.