Die Aktienmärkte boomen. Trotz Coronakrise und der Verarmung hunderter Millionen Lohnabhängiger. Was auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint, ist Folge der Krisenbekämpfung, und Symptom eines in sich kaputten Weltfinanzsystems, das sich abermals in einer gigantische Liquiditätsblase befindet. Thomas Konicz mit einer Analyse
Rund ein Jahr nach dem Beginn des jüngsten Krisenschubs, der – getriggert durch die Folgen der Pandemiebekämpfung – hunderte Millionen Lohnabhängige in bitterste Armut stieß, verzeichnen die Finanzmärkte eine der größten Boomphasen ihrer Geschichte. Zumindest den amerikanischen Märkten könnte es anscheinend kaum besser gehen. Nachdem der breit gefasste US-Index S&P 500 zu Beginn der Pandemie, im März 2020, um rund 34 Prozent innerhalb eines Monats einbrach, erreichte er im folgenden Jahr mit einem Kursanstieg von 75 Prozent neue historische Höchststände, während gleichzeitig Unterernährung und blanker Hunger auch in den USA massiv zunahmen. Es sei das beste Aktienjahr seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gewesen, bemerkten US-Medien anlässlich des Jahrestages dieses geisterhaften Aktienbooms, der mit einem Einbruch des Bruttoinlandsprodukts der USA um 3,5 Prozentpunkte einherging.
Neben Internet- und Hightechkonzernen wie Amazon, die als klassische Krisengewinner der Pandemie gelten, wurde der Aktienboom laut dem in der Wirtschaftspresse verbreiteten Narrativ durch die rasch voranschreitende Impfkampagne in den USA befeuert. Der Crash im März 2020 habe das ganze Weltfinanzsystem erfasst und alle relevanten Aktienindizes auf Talfahrt geschickt, hieß es weiter. Folglich sei auch der hieran anschließende Aktienboom ein globales Phänomen. Die Börsen in Japan, China und Südkorea haben ähnliche Haussen erfahren wie im amerikanischen Zentrum des Weltfinanzsystems. Eine Ausnahme bilde nur Europa, wo die schleppende Impfkampagne samt der wieder ansteigenden Infektionsrate die Euphorie der Finanzmärkte dämpfe. Der breit gefasste europäische Index Europe Stoxx 600 hat gerade mal sein Vorkrisenniveau erreicht.
Schließlich hätten viele Kleinanleger:innen in den Vereinigten Staaten während des Lockdowns die staatlichen Direktzahlungen, die sie im Rahmen der Konjunkturmaßnahmen erhielten, zur Spekulation an den Finanzmärkten benutzt. Der Aufstieg der in den sozialen Netzwerken popularisierten „Meme-Aktien“, wie etwa des Wertpapiers der Videospielhandelskette Gamestop, sei gerade durch diese Einmalzahlungen zusätzlich befördert worden. Tatsächlich ist der Kurs der Gamestop-Aktie aber schon kurz vor der Auszahlung der Einmalhilfe von 1.400 US-Dollar enorm angestiegen.
So falsch der Verweis auf die Einmalhilfen ist, so richtig ist die Annahme, dass die Krisenmaßnahmen der Politik die Ursache dieses historisch einmaligen Aktienbooms bilden. Ähnlich der Krise von 2007/08, als die Immobilienblasen in den USA und Europa platzten, reagierten die kapitalistischen Funktionseliten mit gigantischen Stabilisierungsprogrammen auf den durch die Pandemie initiierten Krisenschub von 2020. In der Tat übertrafen die letztjährigen Maßnahmen diejenigen von 2008 um ein Vielfaches. Laut der berüchtigten Beratungsfirma McKinsey (Verantwortlich unter anderem für die Hartz-IV-Arbeitsgesetze) summierten sich die staatlichen Krisenprogramme bis Mitte 2020 auf die gigantische Summe von umgerechnet 10 Billionen US-Dollar, was in etwa dem Dreifachen (!) der staatlichen Aufwendungen nach dem Platzen der Immobilienblasen ab 2008 gleichkommt. Dieser gigantische staatliche Konjunktur- und Verschuldungsschub ging einher mit massiver Gelddruckerei der Notenbanken beiderseits des Atlantiks, die im Rahmen sogenannter „quantitativen Lockerungen“ die Finanzmärkte mit Liquidität überschwemmten.
Gelddruckerei im Vergleich
Das Vorgehen bei diesen Aufkaufprogrammen der Notenbanken ist im Prinzip relativ simpel: Die Notenbank kauft auf den Finanzmärkten Schuldtitel wie Staatsanleihen (2020) oder Faule Hypthekenverbriefungen (2008) auf, wobei sie diese Wertpapierkäufe mit dem selbst geschaffenen Geld „bezahlt“. Dadurch verschwinden diese Papiere aus dem Marktkreislauf, sodass die Märkte stabilisiert werden. Zugleich wurde dabei Geld geschaffen, dass nun im Finanzüberbau weitere Nachfrage schaffen kann – während die aufgekauften Papiere in den Bilanzen der Notenbanken, die als Sondermülldeponien des Weltfinanzsystems fungieren, geparkt werden. Das frisch gedruckte Geld, die „Liquidität“, die in die Märkte gepumpt wurde, lässt folglich die Preise auf den Finanzmärkten steigen: sie heben zu einem Boom, zu einer Blasenbildung ab. Mensch kann hier folglich von einer Liquiditätsblase sprechen. Dies gilt für den langen Finanzmarktboom von 2009 bis Anfang 2020, wie für die gegenwärtige Hausse an den Finanzmärkten, die durch ungleich größere Aufkaufprogramme der Notenbanken ausgelöst wurde.
Eine Quantifizierung dieser Gelddruckerei, bei der oftmals einfach die zur Krisenbekämpfung aufgenommenen Staatsschulden von Notenbanken aufgekauft wurden, ist durch einen Blick auf die Bilanzen der „Währungswächter“ der EU und der USA möglich. Zu Beginn der Eurokrise, 2008, fanden sich in der Bilanz der Europäischen Notenbank EZB Papiere im Wert von rund zwei Billionen Euro. 2019, eine Dekade später wies die EZB war diese Bilanzsumme auf rund 4,6 Billionen Euro angeschwollen – und schnellte im Krisenjahr 2020 auf mehr als sieben Billionen Euro hoch.
Folglich wurden in der Eurozone seit dem Amtsantritt von Christine Lagarde mehr Schrottpapiere aufgekauft, als in der achtjährigen Amtszeit ihres Vorgängers Mario Draghi. Ähnlich dramatisch gestaltet sich die Gelddruckerei vermittels „quantitativer Lockerung“ in den USA: Die Fed hatte im Februar 2020, also vor Ausbruch der Pandemie, eine Bilanzsumme von rund vier Billionen US-Dollar (circa drei Billionen hiervon wurden in der Dekade nach Ausbruch der Immobilienkrise angehäuft); binnen eines Jahres ist diese auf knapp 7,7 Billionen angestiegen.
Diese historisch beispiellose Gelddruckerei erlaubte es den USA und der EU, durch die Ausgabe von Staatsanleihen Billionen in die Krisenbekämpfung zu pumpen. Diese Staatsanleihen wiederum wurden dann teilweise von den Notenbanken mit frisch gedrucktem Geld aufgekauft. Zudem kauften Notenbanken auch Schulden des privaten Sektors auf, um diesen zu stabilisieren. Bei der Fed beliefen sich diese entsprechenden Kapazitäten auf 750 Milliarden US-Dollar. Die spätkapitalistische Krisenalchemie scheint perfekt zu funktionieren: Die Wirtschaft wird durch kreditgenerierte Nachfrage belebt, die Zinsen bleiben mittels „Quantitativer Lockerung“ niedrig, die Inflation bleibt gering, solange die zusätzlich geschaffene Liquidität im Finanzüberbau zirkuliert – und die Aktienmärkte heben ab.
Etwas mehr als eine Dekade hat die letzte große Liquiditätsblase (2009 bis 2020) den Spätkapitalismus mittels wuchernder Finanzmärkte und steigender Schuldenberge ein zombiehaftes Scheinleben eingehaucht, bis die Pandemie die schon zuvor labile Blase zum Platzen brachte und den gegenwärtigen Krisenschub auslöste. Dies bedeutet aber nicht, dass die aktuelle Hausse an den Weltfinanzmärkten, die durch die geschilderten, gigantischen Krisenmaßnahmen initiiert wurden, genauso lange aufrechterhalten werden kann, wie der Boom zuvor. Die Krise stellt keinen linearen Prozess dar, wie es die um rund 300 Prozent angestiegenen Aufwendungen zur Stabilisierung des Weltfinanzsystems illustrieren (2007/08 vs. 2020). Sie folgt vielmehr einer Eskalationsdynamik, bei der nicht nur die „Dosis“ zur Stabilisierung der globalen Finanzblasisenökonomie des 21. Jahrhunderts bei jedem Krisenschub erhöht werden muss, sondern dessen gesamte Stabilität abnimmt, da das Krisenpotenzial – dessen konkreter Ausdruck die global anwachsenden Schuldenberge sind – beständig zunimmt.
Die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten legen den Schluss nahe, dass die aktuelle Finanzmarktparty weitaus schneller in den großen Krisenkater übergehen wird, als es bei der letzten Hausse der Fall war. Die Erschütterungen der Finanzmärkte samt der sich auf rund 20 Milliarden Dollar summierenden Bankenverluste, die jüngst durch die Implosion des windigen Hedgefonds Archegos Capital ausgelöst worden sind, mögen etwa für die Süddeutsche Zeitung wie ein „Unheil aus dem Nichts“ wirken, doch inzwischen ist auch vielen bürgerlichen Beobachter:innen zumindest klar, dass die Finanzmärkte sich in einer abermaligen Blasenbildung befinden.
„Mutter aller Aktienmarktblasen“
Konservative US-Medien etwa beschreiben das, was sich gerade an den Märkten vollzieht, als die „Mutter aller Aktienmarktblasen“. Wegen des steilen Anstiegs der Aktienmärkte inmitten einer schweren Rezession bildete sich ein historisch einmaliges Preisniveau an den Märkten aus. Der totale Börsenwert aller öffentlich gehandelten Aktienunternehmen mit Firmensitz in den USA (Wilshire 5000 index) ist inzwischen auf mehr als 125 Prozent des Bruttosozialprodukts der Vereinigten Staaten angestiegen, womit der letzte Spitzenwert auf dem Höhepunkt der Dot-Com-Blase im Jahr 2000 (also der Spekulationshausse mit Hightech-Aktien am Beginn des Internetzeitalters) um rund 25 Prozent überboten wird. Noch nie sind die US-Aktienmärkte in einer Krisenphase dermaßen steil abgehoben.
Seit dem Platzen der Immobilienblase 2008 und der darauf folgenden Liquiditätsblase verläuft der Anstieg des Werts der Aktienmärkte nahezu parallel zum Wachstum der Notenbankbilanzen, was die besagten „quantitativen Lockerungen“ der Geldpolitik als den zentralen Kurstreiber auf den Finanzmärkten identifiziert. Die Spuren dieser historisch beispiellosen Gelddruckerei lassen sich inzwischen auch auf dem US-Immobilienmarkt finden. Dessen Preisniveau in Relation zum Durchschnittseinkommen ist zwar mit 80 Prozent noch weit von seinem historischen Höchstwert während der Immobilienblase in den Jahren 2005-07 entfernt, doch ändert sich diese Relation gerade dramatisch. Die Immobilienpreise in den USA steigen seit Beginn der aktuellen Aufkaufprogramme der Fed um 20 Prozent schneller als die Privateinkommen. Dies ist die höchste je gemessene Steigerungsrate bei Immobilienpreisen – wodurch der Immobiliensektor sich mittelfristig zu einem neuen Krisenherd entwickel könnte.
Ein weiteres Problem, das auf die Kurzlebigkeit der gegenwärtigen Liquiditätsblase hindeuten dürfte, stellen die rasch ansteigenden Zinsen auf den Anleihemärkten dar. Ende 2020 standen die zehnjährigen US-Staatsanleihen bei 0,93 Prozent, bei 30-jährigen „Treasuries“ waren es 1,65 Prozent. Ende März betrug der Zinssatz bei zehnjährigen Staatspapieren 1,63 Prozent, die 30-jährgen Anleihen wurden bei 2,34 Prozent gehandelt. Dieser Anstieg kommt einem Erdbeben gleich, da diese Zinssätze für die „bombensicheren“ US-Staatsanleihen den zentralen Faktor für die Bewertung aller Anlageklassen in der Finanzsphäre darstellen, wie etwa Immobilien, Aktien, Rohstoffe, etc. Mit steigenden Anleihezinsen, die ja Ausdruck fallender Anleihekurse sind, wächst der Abwertungsdruck auf die Aktienmärkte, die bislang von realen Negativzinsen in diesem Bereich profitieren konnten. Finanzkapitalisten könnten verstärkt ihr Geld in den „sicheren“ Staatspapieren anlegen wollen – und es aus den Aktienmärkten abziehen.
Mehr noch: Die Zinsen der US-Staatspapiere steigen an, obwohl die Fed wie verrückt US-Staatspapiere aufkauft, die inzwischen rund vier Billionen der Bilanzsumme der Notenbank umfassen. Allmonatlich kommen 80 Milliarden an US-Staatsanleihen und 40 Hypothekenverbriefungen dazu. Jüngst hat die US-Notenbank angekündigt, ihre Gelddruckerei bis 2023 fortzusetzen.
Wenn nun die Zinsen auf Anleihen rasch ansteigen, obwohl historisch beispiellose Anleiheaufkaufprogramme laufen, dann deutet dies auf eine Erschöpfung dieses Kriseninstruments hin. Eigentlich müssten ja die geschilderten „quantitativen Lockerungen“ zu niedrigen Anleihezinsen führen. Doch die „Nachfrage“ nach US-Anleihen ist so niedrig, dass dies nicht mehr funktioniert. Das höhere Zinsniveau auf den Anlegemärkten übt so einen Zinsdruck auf andere Anlageklassen, etwa die Zinsen bei den Hypotheken, oder Unternehmensanleihen aus – und konterkariert so die Niedrigzinspolitik der Fed. Hohe Zinsen wären aber für die mit massiven Konjunkturspritzen stabilisierte US-Wirtschaft derzeit pures Gift, da hierdurch die mühsam stabilisierten Schuldenberge – etwa bei den Unternehmensschulden – abermals ins Rutschen gerieten.
Die Labilität der derzeitigen Blasenbildung wird auch anhand der zunehmenden Inflationserwartungen deutlich, die sich in den steigenden Anleihezinsen manifestieren (steigende Inflation lässt die Zinsen von Anleihen steigen) – und damit gerade die faktische Nullzinspolitik der Fed infrage stellen. In ersten Stellungnahmen machten Vertreter der US-Notenbank klar, dass sie weiterhin an der Nullzinspolitik festhalten, und notfalls eine höhere Inflation als zwei Prozent kurzfristig hinnehmen würden, um ihre Beschäftigungs- und Wachstumsziele zu erreichen. Laut jüngsten Umfragen sieht die Mehrheit der US-Ökonomen die USA mit dem „höchsten Inflationsrisiko seit zwei Dekaden“ konfrontiert.
Die Sehnsucht nach dem großen Reset
Der marxsche Ökonom Michael Roberts spricht angesichts der gegenwärtigen Lage von einer „Ökonomie im Zuckerrausch“, die durch die massiven Konjunkturprogramme der Politik und die Gelddruckerei der Notenbanken kurzfristig in einem Wachstumsrausch versetzt wurde, dem im besten Fall ein „langer Schlummer“ folgen werde. Der zunehmende Inflationsdruck (derzeit rund 1,5 Prozent) sorge vor allem im Zusammenspiel mit den Unternehmensschulden in den USA dafür, dass die Geldpolitik sich in einer Zwickmühle wiederfände, so Roberts, der darauf verwies, dass knapp 20 Prozent der 3000 größten, öffentlich gehandelten Aktiengesellschaften der USA als „Zombie-Firmen“ bezeichnet werden können. Diese 527 Konzerne sind nicht mehr in der Lage, die Zinsen ihrer rund 1,36 Billionen US-Dollar umfassenden Kredite fristgerecht zu bedienen.
Die Fed – wie auch die bürgerliche Krisenpolitik insgesamt – befindet sich aufgrund des historischen Krisenprozesses in einer politischen Falle, die Roberts folgendermaßen beschrieb: Sollte die Fed ihre „monetäre Großzügigkeit“ nicht irgendwann eindämmen, dann könnte die Inflation „die realen Einkommen verschlingen“ . Doch sollte die Notenbank gegen den Inflationsdruck mit Zinserhöhungen vorgehen, dann drohe ein „Crash der Aktienmärkte und Unternehmenspleiten“. Es zeichne sich demnach das Szenario einer Stagflation ab: Einer ansteigenden Inflation bei niedrigem Wachstum.
Diese sich immer deutlicher abzeichnende Aporie bürgerliche Krisenpolitik lässt inzwischen auch in den Leitmedien der kapitalistischen Funktionselite Diskussionen über die Entwertung des Werts aufkommen. In einem Beitrag in der Financial Times wird etwa dafür geworben, schlicht einen Großteil der Schulden zu erlassen. Da dies nicht ohne schwerste Verwerfungen auf den Finanzmärkten möglich wäre, sollen vor allem „die Staatsschulden, die von den Notenbanken gehalten werden“, schlicht entwertet werden. Faktisch würde die Betätigung eines solchen Reset-Knopfes darauf hinauslaufen, die aufgeblähten Bilanzen der Notenbanken zu bereinigen, also die „Sondermülldeponien“ des Weltfinanzsystems zu entsorgen – um die Kleinigkeit von 25 Billionen Dollar in „den wichtigsten Regionen der globalen Ökonomie“.
Ein ähnliches Vorgehen, das die oben geschilderte spätkapitalistische Verschuldungsmaschine wieder entschlacken soll, wird auch von Ökonomen in Europa diskutiert, die zuletzt in einem offenen Brief die EZB zur Streichung der Staatsschulden aufforderten, die sie in den vergangenen Jahre aufgekauft hat. Diese Überlegungen und Diskussionen laufen letztendlich darauf hinaus, einen neuen Verschuldungszyklus zu initiieren, indem Wert dort entwertet werden soll, wo es kaum Kaskadeneffekte (wie etwas während der Immobilienkrise, als faule Hypotheken zuerst Banken, dann Versicherungen und schließlich Staaten in Schieflage brachten)gäbe.
Unberücksichtigt bleibt dabei aber, dass der jahrzehntelange globale Schuldenturmbau selber nur Folge der Systemkrise kapitalistischer Warenproduktion ist, die an ihrer eigenen Produktivität erstickt. Es wird also weiterhin nur an den Symptomen laboriert.
# Titelbild: pixabay, collage: LCM, Frankfurter Skyline, Symbolbild
Luz87 14. April 2021 - 10:47
Super Artikel (wie immer) von Tomasz. Wenn man sich dagegen mal anschaut, was so auf SPON und Co berichtet wird…
Was ich mich aber frage bzw. was nicht ganz klar aus dem Artikel herauskommt:
Könnte man den „Schuldenschnitt“ bei der EZB etwas näher beleuchten? Mich würde eine Analyse der potentiellen Konsequenzen interessieren. Man fragt sich halt immer, wie lange der Kapitalismus noch weiter akkumulieren kann. Die Verwerfungen werden ja immer krasser; trotzdem findet man immer irgend ein Schlupfloch. Ob das noch 30 Jahre gut geht?