Erdogan lässt die Muskeln spielen und hunderte Bullen in linke Kieze einreiten.
„Nachdem die Antiterroreinheiten das Dach und die Fenster aufgebrochen hatten, schossen sie mit Pepperballs und Gasgranaten rein, sie stürmten das Haus und zerstörten alles, was ihnen in den Weg kam. Sie haben unsere Laptops verbrannt, unsere Zimmer verwüstet und selbst unserem Vogel haben sie den Hals umgedreht. Dann haben sie uns mit auf die Station genommen wo wir weiter geschlagen und Misshandelt wurden“, erzählt mir Mustafa*, ein Jugendlicher aus dem linken alevitischen Stadtteil Okmeydani in Istanbul.
Ein anderer Jugendlicher zeigt mir seine Kopfverletzung, hervorgerufen durch eine Tränengasgranate. Eine gängige Verletzung in der Türkei, weil die Polizei Tränengas nicht nur ob seiner eigentlichen Wirkung einsetzt, sondern auch als Munition missbraucht, indem sie statt in einem bestimmten Winkel nach oben direkt auf Kopf und Körper zielt. Mehrere Tote sind das Resultat dieser Praxis seit den Gezi-Aufständen vergangenen Juni.
Wir begehen das Büro der Anatolischen Jugendföderation, wo die Spuren des Aggro-Bulleneinsatzes noch sichtbar sind, zerstörte Fenster, aufgebrochene Metallgitter, Brandspuren. Die Razzien vom vergangenen Montag hatten all jene Stadtteile zum Ziel, in denen Widerstand alltägliche Praxis ist: Okmeydani und Gazi Mahalessi, Yenibosna, Kücük Armutlu, Alibeiköy.
Besonders in den letzten Wochen nach dem Massaker von Soma kam es dort immer wieder zu schweren Auseinandersetzung mit der Staatsmacht. In Okmeydani waren zuletzt zwei Menschen bei Protesten gestorben. Ugur Kurt der, während einer Trauerfeier im alevitischen Cemevi, durch einem Kopfschuss aus einer Polizeiwaffe starb und Ayhan Yilmaz, dem eine Schockgranate direkt neben dem Kopf explodierte.
Es wurden Vereinsräume und Privatwohnungen gestürmt und durchsucht. Die größte und aufwendigste Durchsuchung fand wohl im Haus der Anatolischen Jugendföderation statt. Ein sich über fünf Etagen erstreckendes Vereinshaus der Jugendlichen, welches eigentlich gut gegen die unerwünschten Gäste gesichert ist. Und die gibt es häufiger. Bei einer vergangenen Durchsuchung rissen die Cops ein riesigen Loch in die Seitenwand des Hauses, weil sie nicht durch die gesicherten Eingangstüren durchbrechen konnten.
Auch diesmal gelang es den Antiterroreinheiten einzudringen. Über das Dach und ein Fenster verschafften sie sich Zutritt und „durchsuchten“ Das Gebäude. Wir durften uns das hinterlassene Chaos gestern ansehen und es vermittelte eher den Eindruck einer in Raserei und Zerstörungswut verfallenen Horde, welche das gesamte Haus verwüstet haben, als nach einer polizeilichen Hausdurchsuchung. Schränke wurden mit Äxten zertrümmert, es wurden Löcher in die Wände geschlagen, Scheiben zerschlagen und sogar Feuer gelegt.
Dutzende Verhaftungen sind das Ergebnis des Angriffs am Montag, Erdogan scheint seine Drohungen, mit der politischen Opposition nun „aufräumen“ zu wollen, wahr zu machen. Besonders mit der radikalen Linken, welche besonders seit den Gezi-Aufständen vom letzten Sommer, einen starken Zulauf bekommen hat. Diese rüstet ihrerseits auf, so marschierten in Okmeydani und Gazi Mahaleshi vermummte und mit Gewehren bewaffnete Milizen auf, um ihre Viertel zu schützen.
– Von Willi Berg
*Name von der Redaktion geändert
Tayadcan Hido Binumut 29. Mai 2014 - 21:17
Sömürgeci emperyalistler ve yerli işbirlikçi taşeronlar kendi egemenliklerini sürdürmek için Halklar arasında sürekli kargaşa,kaos çıkartıp,birbirlerini öldürmek için her şeyi yaparlar.Biz Halkların Direnişçi Fedaileri olarak her şart altında Halkların Birliğine giden yolda:Halkların Kurtuluşu için Devrimci Enternasyonal Duruşun gereğini yapmalıyız….Yaşasın Orta Doğu Halklarının Şanlı Direnişi.Yaşasın halkların Fedaileri