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Vom Demokratischen Konföderalismus zum Aufbau von Gegenmacht in Deutschland. Was können wir von der kurdischen Befreiungsbewegung lernen? Versuch einer kritischen Adaption.

Ich liebe die, die jeden Einfall ausprobieren
Der Erfahrung ein Schnippchen schlagen
Zwischen Misserfolgen heil hindurchschlängeln
Und deren Augen leuchten, wenn sie fragen
Nicht die, die denken, es lohnt sich doch nicht
Die alles schon immer gewusst haben
Die sagen: “Wozu? Es macht doch keinen Unterschied.”
Und ihre Neugier mit Erfahrungen begraben“

(Jacques Palminger: „Wann strahlst du?“)

In den vergangenen Jahren sind Genoss*innen aus dem lower class magazine in verschiedene Teile Kurdistans gereist. Dort hatten wir Gelegenheit, uns jenes gesellschaftspolitische Konzept in Aktion anzusehen, das derzeit auch unter westlichen Linken immer breiter diskutiert wird. Der Aufbau rätedemokratischer Strukturen, den die verschiedenen legalen wie illegalen Teile der kurdischen Befreiungsbewegung unter dem Titel „Demokratische Autonomie“ und „Demokratischer Konföderalismus“ vorantreiben, hat spätestens seit der Schlacht um Kobane einen Bekanntheitsgrad erreicht, der weit über die traditionellen Kurdistan-Solidaritätskreise hinaus geht.

Gleichzeitig fanden in Deutschland in den vergangenen Jahren in Teilen der außerparlamentarischen Linken durchaus interessante Debatten darüber statt, wie „Basisarbeit“ gestaltet werden könnte und wie im Stadtteil und im Betrieb eine Politik aussehen könnte, die größere Teile der Bevölkerung einbindet. Wer sich mit Aktivist*innen durchaus unterschiedlicher anarchistischer und kommunistischer Gruppen trifft, gewinnt den Eindruck, dass es im Moment sogar die am meisten diskutierte Frage schlechthin ist. Strategiepapiere – wie etwa das des Kollektiv Bremen  – werden breit diskutiert, auch in der Debatte um die Neubestimmung dessen, was „Antifaschismus“ heute  bedeuten kann, lässt sich durchaus von einer Wiederentdeckung von Klassenpolitik und der „sozialen Frage“ sprechen.

Der folgende Text soll einen kleinen Beitrag in dieser Debattenkonstellation leisten, das Konzept der kurdischen Bewegung auf unsere Überlegungen hier in einer der entwickelten kapitalistischen Metropolen zu beziehen. Der Text wird dabei in zwei Teilen vorgehen. Im ersten wollen wir das Konzept der kurdischen Bewegung vorstellen und ein wenig interpretieren. Im zweiten wollen wir es auf Deutschland beziehen. (mehr …)

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Gute Orte schaffen – Die Gruppe “Eutopia” und die rebellischen communities Griechenlands

Die Propagandisten des neoliberalen Kapitalismus verankerten das Dogma “There-Is-No-Alternative” im Zuge des Zusammenbruchs des Staatssozialismus tief im globalen Bewusstsein. Nachdem jegliche Formen alternativer, nicht kapitalistisch verfasster Modelle des Wirtschaftens und Zusammenlebens angeblich überwunden seien, rief die kapitalistische Klasse sowie die sich in den ehemalig sozialistischen Staaten entwickelnde Oligarchie das “Ende der Geschichte” aus. Gegen diesen reaktionären Backlash und die Verneinung gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse setzen radikal-linke Kräfte eine neue Perspektive. Anknüpfend an die Erkenntnis der gesellschaftlichen Entwicklung als Geschichte von Klassenkämpfen (Stichwort “historischer Materialismus”) entwickelte sich eine Denkrichtung des libertären Kommunalismus – prominent mitbegürndet von den US-amerikanischen Anarchist*innen Murray Bookchin und Janet Biehl.
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Eine kleine Einführung in den alltäglichen Wahnsinn kapitalistischen Wirtschaftens

Da ich eine jener Geisteswissenschaften studiert habe, mit der man sich vortrefflich Ansehen am Eckkneipentresen erlabern, jedoch nur äußerst schwierig seine Lebenserhaltung befördern kann, rutsche ich dann und wann in irreguläre Arbeitsverhältnisse ab. Diese Notwendigkeit verschaffte mir neben einem unauslöschlichen Hass gegen die Bourgeoisie bisweilen interessante Einblicke in Sektoren der Arbeitswelt, von denen man oft nichts mitkriegt, solange man selbst nicht gezwungen ist, sich in ihnen zu verdingen. (mehr …)

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1. Februar 2017 | lowerclassmag

Schnee

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