Übersetzung aus dem Al-Maidan
Jeden Monat veröffentlichen wir eine Übersetzung aus der Zeitung der Kommunistischen Partei Sudan, dem Al-Maidan. Der folgende Artikel beschäftigt sich mit dem Genozid in Palästina und der zionistischen Aggression.
Der Nahe Osten wurde von einem Sturm blutiger und grausamer Ereignisse erschüttert – als Folge des zionistisch-amerikanischen Krieges gegen Palästina und Iran sowie dessen Auswirkungen auf Syrien, Libanon, Irak und Jemen. Nach Trumps Rundreise durch die Golfregion – während die Feuer des zionistischen Krieges weiter loderten – besuchte er Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate und festigte seinen Griff über diese Länder durch den Abschluss zahlreicher Handels-, Finanz- und Militärabkommen. Diese Abkommen halfen, die eskalierende Krise in der US-Wirtschaft einzudämmen und gewannen Zeit, um die innenpolitische Lage neu zu ordnen.
Durch diese Gespräche gelang es der Trump-Administration auch, die Unterstützung der drei Golfstaaten für ihre Politik zu gewinnen. Damit wurden die Golfregierungen und in ihrem Gefolge auch andere arabische Regierungen neutralisiert, sodass Israel das Recht erhielt, den Vernichtungskrieg in Palästina (Gaza und Westjordanland) fortzusetzen und Teile Südlibanons und Syriens zu besetzen.
Im Gegenzug für diesen hohen Preis, den die Völker der Region – insbesondere das palästinensische Volk – bezahlten, wurde in einem schlecht inszenierten politischen Machtwechsel ein neuer Herrscher für Syrien anerkannt und eingesetzt, als wäre dies ein Sieg für das syrische Volk. Obwohl diese Inszenierung in Saudi-Arabien stattfand, ist sie nichts anderes als eine Fortsetzung der Vermarktung der US-Politik durch die westlich-arabische Medienkampagne, um die „Jabhat al-Nusra“ (Front zur Befreiung der Levante) anzuerkennen und die Ergebnisse der imperialistischen Offensive in der Region zu akzeptieren.
Das Szenario setzt sich fort: ein zionistischer Militärschlag gegen Iran und die gemäßigten iranischen Gegenschläge – alles nach dem US-Plan. Dabei werden die wissenschaftlichen und technologischen Errungenschaften des iranischen Volkes zerstört, und führende Wissenschaftler im Bereich der Nukleartechnologie werden ermordet – unter dem Vorwand, dass Iran Atomwaffen und Atombomben herstelle, während nur Israel deren Besitz und den Einsatz damit drohen darf.
Anschließend beteiligt sich die US-Regierung direkt am Krieg gegen Iran und erklärt ihre uneingeschränkte Unterstützung für Israels Vorgehen, um das zu vollenden, was zuvor nicht zerstört werden konnte. Nach all dieser gewaltigen Zerstörung und dem unermesslichen Leid vergisst der amerikanische Cowboy nicht, am Ende seine „entscheidende Rolle“ zu betonen und öffentlich Israel zum Waffenstillstand aufzufordern.
Die Zahl der Opfer des Vernichtungskrieges in Palästina nähert sich 60.000 Märtyrern; die Zahl der Verletzten geht in die Hunderttausende. Gleichzeitig hat Iran zahlreiche seiner Wissenschaftler verloren – laut offiziellen Statistiken gibt es über 400 Tote, während die zionistische Entität den Tod von 28 Personen meldete.
Trotz all dieser Zerstörung, Tötungen und Verwüstungen äußern die arabischen Regierungen nur schüchtern ihre Verurteilung dessen, was Israel tut, während es dem Sicherheitsrat nicht gelingt, eine Verurteilung zu beschließen – blockiert durch das US-Vetorecht. Regierungen wie Russland und China sind nicht in der Lage, eine klare Haltung einzunehmen, die die Aggression verurteilt und sich an die Seite der Opfer stellt. Selbst der von Frankreich und Saudi-Arabien vorgeschlagene Weltkongress zur Diskussion der Zwei-Staaten-Lösung wurde auf Druck der USA verschoben.
Unter dem Druck autoritärer Regime und der heftigen Angriffe auf die nationalen Befreiungsbewegungen mit ihren verschiedenen Fraktionen – kommunistische und nationale Parteien – sowie der Zerschlagung demokratischer Organisationen unter Arbeiter:innen, Landarbeiter:innen, Angestellten, Studierenden und Frauen, hat sich die nationale Befreiungsbewegung zurückgezogen und befindet sich nun in einer Verteidigungsposition. In ihrer jüngsten Erklärung wiesen die arabischen kommunistischen Parteien auf die Notwendigkeit hin, zur gemeinsamen Arbeit zurückzukehren und breite Volksfronten in jedem Land und auf regionaler Ebene aufzubauen, um so die Kämpfe der Völker gegen den zionistischen Imperialismus und die arabische Reaktion zu stärken – für die Befreiung der besetzten Gebiete und für die Durchsetzung des Rechts der Völker auf Demokratie, Frieden und soziale Gerechtigkeit.
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