Über Antifa-Konzerte in Meck-Pomm, den Blick über den deutschen Tellerrand und die Notwendigkeit, sich immer und immer wieder zu streiten – Interview mit Monchi von Feine Sahne Fischfilet
#Monchi singt in der Antifa-Kapelle Feine Sahne Fischfilet. Die 2007 gegründete Band macht Punkrock (oder so) und ihre Mitglieder engagieren sich in Projekten gegen schlechte Sachen (Nazis) und für gute Sachen (kurdische Befreiungsbewegung). Obwohl sie mittlerweile fast schon Mainstream sind, haben sie sich genug proletarische Assilettenhaftigkeit bewahrt, um uns ein Interview zu gewähren.
Wir haben uns ja nun zufällig zusammengefunden, aber wir wollten seit Langem mal gemeinsam quatschen über eine ziemlich geile Kampagne, die ihr gemacht habt: Unter dem Titel „Noch nicht komplett im Arsch“ seid ihr durch Dörfer und Städte in Mecklenburg-Vorpommern getourt mit einer kulturell verpackten Message gegen Nazis. Wie kam’s zu der Idee?
Die Idee hatte ich schon seit eineinhalb Jahren im Kopf. Da hatten mich Personen aus der Jugend der Linkspartei angequatscht und gefragt, ob wir nicht vor den Wahlen 2016 mal ein Konzert spielen können, oder so. Da dachte ich, man muss was in die Richtung machen, aber nicht so, dass man von irgendeiner Partei vereinnahmt werden kann. Also was Eigenes reißen.
Es war dann schon so die Idee, dass wir unseren Bekanntheitsgrad schamlos ausnutzen müssen, um gegen Nazis und AfD mobil zu machen. Wäre ja schwach gewesen, wenn wir mit Feine Sahne nichts zu den Landtagswahlen bringen außer einen Facebook-Post.
Dann hab ich mit der Band gequatscht, wir haben Ideen gesammelt und alle waren bald Feuer und Flamme für das Projekt. Dann haben wir geschaut, wo wir Kontakte haben und sind da hingefahren und haben das mit den Leuten vor Ort bequatscht. Wir haben da aber auch schon drauf geachtet, den Leuten gleich reinen Wein einzuschenken und gesagt: Ihr seid die Leute von vor Ort, ihr seid auch noch lange danach da, wenn wir vielleicht wieder weg sind. Ihr müsst abschätzen, was geht und was nicht. Wir haben natürlich vorgehabt, ohne jede Phrasendrescherei auch nach den Aktionen an der Seite der Leute vor Ort zu stehen, falls es Nazi-Angriffe oder ähnliches gibt. Aber letztlich müssen schon die Leute, die da wohnen, entscheiden. Das war für mich im Nachhinein ein wichtiger Punkt, dass wir da von vornherein ehrlich gewesen sind, weil’s ja auch tatsächlich dann immer wieder geknallt hat. Das ist halt was anderes, wenn du selber auf die Fresse kriegst. Meine Mutter ist Zahnärztin, ich weiß, wie das ist, auf die Fresse zu kriegen. Aber man will niemand anderen reinreiten. Wichtig war es auch, dass uns bei allen Aktionen immer Freunde an der Seite standen und uns unter die Arme gegriffen haben.
Interessant war, dass genau an den Orten, wo die Fascho-Präsenz total stark ist, die Leute gesagt haben: Ja klar, lass uns machen. Orte wie Anklam, wo die AfD und Npd gemeinsam auf über 40 Prozent bei den Wahlen kam. Da findest du dann großartige Leute, die sich dagegenstellen und eine Gegenkultur schaffen wollen.
Die Aktionen waren dann auch immer lokal total unterschiedlich. Mal haben wir was gemacht zur Identitären Bewegung in Mecklenburg-Vorpommern in Ribnitz–Damgarten, wo die relativ stark sind und eine ihrer ersten großen Kundgebungen gemacht haben; oder in Burg Stargard, wo wir einen wirklich großartigen Typen kennengelernt haben, der ein Restaurant hat, in dem wir dann so einen Speis-Trank-Gessang-Abend machen konnten. Da war dann Akktenzeichen aus Rostock und Kochen, auf einmal waren da 150 bis 200 Leute – extrem viel für so eine Gegend. Und wichtig war eben, dass das nicht immer Leute waren, die sowieso Bescheid wissen, sondern eben ganz normale Leute aus der Region. Das war bei all den Aktionen das Beeindruckendste für mich. Die Sachen waren zwar immer mit ner klaren Haltung, aber eben sehr offen für alle, die wollten.
Was für Leute kamen da so im Schnitt?
Da kamen viele, die echt keinen Bock auf den Nazischeiss hatten. Wenn du woanders lebst, schaust du ja vielleicht auf sowas wie Meck-Pomm und sagst: was für ein Fascho-Bundesland. Aber wir leben hier, für uns ist das anders. Hier gibt’s viel Scheisse, aber ich leb sehr gerne da. Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich hier alt. Und da kann man sich dieses einfache „Alle anderen sind Idioten“ einfach nicht leisten.
Es ist auch total wichtig selber, wenn man aus ner Szene und einem Zecken-Milieu kommt, immer wieder zu veranschaulichen, wie viele ganz normale Leute es gibt, die keinen Bock auf Nazis und Rechte
haben. Diese Leute entsprechen dann keinen Szene-Codes, aber sie positionieren sich ja. Wenn du in Anklam zu dem Konzert gehst, das wir gespielt haben, dann beziehst du Stellung. Wir hatten das einen Tag beworben. Und da waren 2000 Leute. Sind vielleicht nicht alles Hardcore-Antifas gewesen, aber das ist ja auch irrelevant.
Oder in Wolgast, wo wir so ne Sache mit den Leuten von Jennifer Rostock gemacht haben. Da waren dann hundert Leute in der Kesselbar und alle diskutieren. Das ist dann nicht nur so theoretisch, sondern die Leute erzählen aus ihren Dörfern, aus dem Alltag.
Wenn das so gut und vor allem auch szene-extern besucht war, da führt man ja sicher ziemlich viele interessante Gespräche. Erzähl mal von ein paar solchen Eindrücken, die dir in Erinnerung geblieben sind. Sind auch welche dabei gewesen, die sagen „Ich bin ja schon eher für die AfD, aber ich wollte mir das bei euch hier mal anhören“?
Das gibt’s natürlich. Wenn man dann nicht nur 0815-Gespräche führt, dann kommen oft Sachen, auf die man selber keinen Bock hat. Aber ich habe schon das Gefühl, dass sich bis zu einem gewissen Grad das Streiten lohnt. Man muss sich positionieren. Viele kennen das gar nicht, dass sich jemand vor sie hinstellt und sagt: Aus diesen und jenen Gründen ist die AfD scheisse. Es gibt im Alltag viel an Gleichgültigkeit. Viele sehen das so, dass ihnen alles Latte ist, ob jetzt einer AfD oder Npd wählt…
Aber es gibt eben auch echte Erfolgserlebnisse. In Anklam kam eine Familie zu uns, die extra ihren lang geplanten Kanu-Urlaub verschoben hat. Die sagen dann: Wir leben hier, hier ist nie was los. Und dann wollten sie dabei sein, wenn mal was geht. Da denkt man dann: Krass, cool, ja geil.
Für mich war das Schöne, wie viel Kraft diese Tour Leuten gibt. Ich komm ja aus so ner Gegend und ich kann einschätzen, wie das für mich als Jugendlicher gewesen wäre, wenn da so Konzerte stattfinden.
Bleibt ihr nach der Wahl dran an der Arbeit in den Kleinstädten und Dörfern?
Klar, wir sind mit den Leuten persönlich vernetzt, die wissen, dass sie sich melden können, wenn was ist. Und wir versuchen, punktuell Projekte unterstützen. Zum Beispiel mit den Leuten aus Anklam, da helfen wir mit, so einen Proberaum für die Kids da aufzubauen. Da holen wir Geld aus den Gästelistenplätzen bei größeren Konzerten und Spenden ran. Man würde selbstverständlich immer gerne noch mehr reißen, aber wir versuchen kontinuierlich am Ball zu bleiben.
Es ist wichtig, dass man nicht nur alle vier Jahre was macht und dazwischen drauf scheisst. Wichtig ist, in Kontakt zu bleiben. Viele Leute kannte ich vorher, jetzt kennen wir noch mehr.
Jetzt seid ihr ja schon ein wenig „Mainstream“ so von der Besucherzahl her. Und dann gibt’s ja noch eine Reihe anderer linker Bands, die ebenso Mainstream sind, nehmen wir mal KIZ oder so. Da kommen dann insgesamt ja viele zehntausend Leute auf Konzerte übers Jahr hinweg. Warum sind die dann aber real nicht organisiert? Oder anders herum: Warum tut sich die Linke so schwer, diese Leute, die ja kulturell schon angefixt sind, dann auch einzubinden?
Weil man manchmal in so einer Luftblase lebt und den Kontakt zu den Menschen verloren hat, glaube ich. Menschen merken, wenn sie von oben herab behandelt werden. Man stellt sich selber oft als schlauer als alle anderen dar und das kommt nicht gut an. Kein Mensch hat Bock auf Arroganz und dieses ewige belehrt werden. Man muss sich streiten, aber eben auf Augenhöhe. Das bringt was. Aber wenn Leute so tun, als wenn sie die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und alle anderen für Idioten halten, dann findet das halt keiner geil. Das war ja früher in der Schule schon so, dass die Schlauberger Backpfeifen gekriegt haben.
Die linke Szene ist manchmal wie so eine Blase. Für mich war das total krass mit „MV für Kobane“ zum ersten Mal an der türkisch-syrischen Grenze zu sein und zu sehen, wie linke Bewegung gehen kann. Das ist da einfach nah bei den Leuten. Und das ist auch im Praktischen politisch da. Da sagt keiner: Wir sind die 0,2 Prozent, die jetzt den restlichen 99,8 Prozent erklären, wie sie eigentlich ticken müssten. Oft fehlt hier einfach so eine menschliche Komponente.
Wenn ich mich in irgendeine Schublade stecken lassen würde, dann die, dass ich Antifaschist bin. Aber gerade hier ist es oft so, dass viele so hart drauf bedacht sind, immer cool zu wirken, schlau zu wirken, Szenecodes einzuhalten. Ich kann das alles verstehen, ich komm ja auch aus der Subkultur. Das ist bis zu einem gewissen Grad ok und natürlich brauchen Leute auch Freiräume, die sind durchaus wichtig. Aber wenn der Freiraum zu einem selbst-gewählten Käfig wird, aus dem du nicht mehr rausgehst, dann kannst du drauf scheissen. Wenn man nicht nach außen wirkt, wird man politisch irrelevant.
Wie war das bei dir selber? Du kommst ja aus so einem Fußball-Ultra-Zusammenhang …
Politik ist mir scheissegal gewesen, einfach völlig latte. Mit 13, 14 war das gar kein Problem Landser zu hören und danach die Ärzte auf ner gebrannten CD. So haben wir das gehabt. Landser, die Ärzte, dazu wird gekifft. So eine Normalität, die man gar nicht selber bewusst wahrnimmt.
Dann bin ich auf Punk-Konzerte gegangen und hab auch beim Fußball coole Leute kennengelernt. Denkt man nicht bei Hansa Rostock, aber so war’s. Ich bin einem 3000-Einwohner-Dorf groß geworden und dann eben jedes Wochenende zu Hansa gefahren. Und das größtenteils mit coolen Leuten. Und wie gesagt, die Punkrock-Konzerte haben mich geprägt. Und dann merkt man irgendwann, was in der Fascho-Mucke gesungen wird und sieht, dass das ja gar nicht klar geht.
Bands wie Dritte Wahl waren für mich prägend. Die haben sich ganz klar positioniert. Und da hab ich als Jugendlicher gesagt, das find ich richtig. In so Dörfern wie dem, wo ich herkomme, da weiß man als Jugendlicher gar nicht, was Linke sind. Antifas waren für mich immer die Lappen. Das war mit 15, 16 so meine Denke.
Das heißt Ultra-Szene und Musik-Subkultur waren so die ersten Politisierungsschritte …
Ich würde sagen, wenn man offene Augen in Mecklenburg-Vorpommern hat und sich für Sachen interessiert, dann ist es offensichtlich, dass es da eine Menge Nazis gibt. Vor allem in provinziellen Gegenden. Und wenn du da sagst, du findest Nazis nicht geil, dann hast du sowieso gleich das Label „Zecke“. Dir wird dann diese Rolle zugeschrieben, auch wenn du dich gar nicht so siehst.
Wenn du in Berlin gegen Nazis bist, ist das egal, da sind eh alle so. Das interessiert kein Schwein. Das redet man sich jedenfalls ein. Das hat sich mit der Zeit ja auch geändert bzw, ist nur in bestimmten Vierteln so. So’n bisschen Großstadtbashing tut der eigenen Seele ja manchmal ganz gut.
Aber auf den Dörfern wirst du dann in so eine Ecke gedrängt. Mit der Band war das so. Wir wollten einfach nur saufen, ficken, bisschen Musik machen, mal rauskommen aus’m Dorf. Aber auf’s Saufen, Ficken und Musik stehen Faschos auch. Und dann stehst du als Band da und spielst vor Faschos. Unsere ersten Lieder, die waren ja auf erbärmlichsten Niveau, Gehetze gegen Disco-Atzen und so. Dann denkst du, du musst dich klarer positionieren, weil du willst ja diese ganzen Faschos nicht da. Das war uns dann früh klar. Wir haben gesagt: Wir spielen nicht, wenn Nazis auf unseren Konzerten sind. Entweder wir schmeißen sie raus, oder sie sind stärker und wir kriegen auf die Schnauze, aber dann spielen wir halt auch nicht. Das war sehr wichtig.
Und dann haben wir uns immer weiter politisiert. Das klingt nicht aufregend. Wenn wir das Gleiche in Berlin gemacht hätten, wären wir die einmillonste Band gewesen, die so ist und keine Sau hätte das interessiert. Aber in Meck-Pomm haben wir dann viele Anfragen von Zecken bekommen und uns weiter politisiert.
Auch wichtig waren persönliche Freundschaften, Leute, die sich mit mir gestritten haben. Dieses Streiten war wichtig. Ich hab Jahre lang vertreten, dass Frauen beim Fußball nichts zu suchen haben. Und dann kamen Leute zu mir, die sich ernsthaft mit mir ernsthaft auseinandergesetzt haben und nicht nur gesagt haben: Was bist du denn für’n Wixer, mit dir red‘ ich nicht. Da freust du dich noch drüber. Aber wenn jemand sich mit dir hinsetzt und dir das erklärt, dann ist das was anderes. Beim ersten Mal sagst du noch, das ist doch alles Quatsch, blockst ab. Aber irgendwann denkst du nach. Das hat mir viel gebracht, dass zwei, drei Leute, die in organisierten Antifa-Gruppen waren, sich wirklich mit mir richtig viel Mühe gegeben haben. Hat aber auch was gebracht, glaube ich. Das heißt nicht, dass ich nicht heute auch noch mega viel Scheisse im Kopf hab. Aber es verändert sich schon was, wenn Leute sich ernsthaft mit dir streiten.
Geprägt hat mich sicher auch, dass wir mit der Band gerade das Privileg haben, viele Leute zu erreichen und viel rumzukommen. Da kannst du einfach was praktisch reißen. Bands die nur Ansagen machen und sich noch schlauer ausdrücken können als wir, gibt es genug.. Saufen und Partymachen, das kriegen wir alle ganz gut hin, bei den Zecken ja auch. Bin ja auch kein Kostverächter. Aber wenn nur noch die Solipartys gut laufen, dann läuft irgendwas schlecht. Daher seh ich das so, dass wir mit der Band auch mehr machen müssen, uns positionieren und mit Leuten streiten müssen. Wenn wir große Konzerte spielen, da sind ja nicht nur total reflektierte Leute. Aber ich denke, dass es wichtig ist, dass mit den Menschen redet. Das hat man lange nicht gemacht, weil man denkt, man muss nicht. Und jetzt merkt man, scheisse, das geht ja doch ganz schön nach hinten los. Wer jetzt noch nicht bemerkt hat, dass die Scheisse am Dampfen ist und wir uns nicht in irgendwelchen Kleinquereln gegenseitig zerreißen sollte, merkt gar nichts mehr.
Das Wichtigste was ich den Leuten aus den Dörfern und kleineren Städten vermitteln will ist: „Leute, ihr seid nich allein. Es gibt eine Menge geiler Schweine zwischen all den Wichsern. Lasst euch nicht unterkriegen. Reißt so viel wie es geht, auch wenn es manchmal schwierig ist“
Was für mich als Kartoffel auch wichtig war, war zu sehen, dass Deutschland doch nur ein ganz kleiner Teil dieser Welt ist.
Du spielst auf deine Reisen nach Kurdistan an?
Ja, ohne jede Glorifizierung. Natürlich gibt’s dort auch Mist, ist normal, es ist eine Gesellschaft, da gibt’s Menschen. Aber ich fand es krass beeindruckend, wie die Leute da agieren – unter widrigsten Umständen. Wenn man sich die ganzen Verhaftungen während der KCK-Verfahren ansieht: Ärzte, Bürgermeister, die nebenbei erwähnen, dass sie jahrelang im Knast waren. Und die sofort weitermachen, wenn sie draußen sind. Oder das Kulturzentrum Amara in Suruc, das war sehr beeindruckend.
Da triffst du Studenten, die sagen, dass sie eigentlich nach Berlin oder Istanbul an die Uni wollten, dann aber abgebrochen haben, um jetzt da mitzuhelfen. Umso mehr freue ich mich, dass „MV für Kobane“ und „Cadus“ trotz dieser Attentate weiter machen und gerade in den finalen Zügen sind, um „Mobile Krankenhäuser nach Rojava“ zu bringen.
Ich glaube, so ein Blick über den Tellerrand ist immer wichtig. Oder als wir mit der Band in Bosnien-Herzegowina, Serbien waren und gesehen haben unter welchen Umständen die handeln müssen. Irgendwann schämt man sich selber, wenn man wiederkommt. Oder wenn wir in Moskau waren. Und da erzählt dir ein Genosse, er ist seit acht Jahren Antifaschist und in der Zeit wurden vier Freunde von ihm umgebracht.
Als wir in Suruc kurz nach dem Selbstmordanschlag auf die Genossen dort an den Ort gekommen sind, war das auch so ein Erlebnis. Da starben über 30 Menschen, aber die Leute waren auf der Straße, haben die Läden geschlossen und „Gefallene sterben nie“ gerufen. Und dann denkst du am nächsten Tag, heute wird da keiner sein und dann stehen da noch mehr Menschen als die Tage davor. Wie die Leute sich da nicht unterkriegen lassen, sowas prägt einen schon.
Das Selbstmordattentat war am Montag. Am Donnerstag sind wir nach Hause gekommen, am Freitag haben wir mit FSF schon wieder auf einem politischen Festival gespielt, wo die Leute halt feiern, saufen, irgendwat skandieren(kenn ich ja, mach ich ja auch). Was ich sagen will: Es brauch etwas Zeit um sowas einzuordnen und drauf klar zu kommen. Es prägt dich.
– Interview: Peter Schaber