Frauen machen die Hälfte der Weltbevölkerung aus. Die Hälfte der unterdrückten Klasse, die wir als revolutionäre Bewegung befreit sehen wollen. Die Hälfte aller unterdrückten Völker, die Hälfte aller von Kriegen, Armut und Umweltzerstörung Betroffenen. Spätestens seit August Bebels „Die Frau und der Sozialismus“ wissen wir auch, dass die Frau einer systematischen Unterdrückung zusätzlich zu ihrer Unterdrückung als Teil der Arbeiterklasse ausgesetzt ist. Irgendwo in unserem Kopf kennen wir auch die Theorie: mit der Klassengesellschaft entstand das Patriarchat. Dieses unterdrückt die Frau. Im Kapitalismus ist die Frau einer doppelten Ausbeutung und Unterdrückung ausgesetzt. Die Geschichte der Menschheit ist eben nicht nur eine Geschichte von Klassenkämpfen, sondern auch eine Geschichte der Versklavung, Demütigung und Unterdrückung der Frau. Bis heute.
Allein das wäre ja schon Grund genug, darüber zu sprechen. Spätestens seit Silvester ist das Thema brandaktuell, alle positionieren sich, der Kampf um die Befreiung der Frau hat das Potential, von einem Randphänomen zu dem zu werden, was er sein muss: ein integraler Bestandteil unserer revolutionären Praxis. Ohne geht’s nicht, wir können schließlich nicht die Hälfte der Weltbevölkerung mehr oder weniger außen vor lassen.
Zur Situation der revolutionären Frauenbewegung in Deutschland
Wenn wir ehrlich zu uns sind, müssen wir feststellen, dass die Situation der revolutionären, klassenkämpferischen Frauenbewegung ziemlich schlecht ist. Mit einer klassenkämpferischen Frauenbewegung ist der Teil der Frauenbewegung gemeint, der sich selber auch als Teil der revolutionären Bewegung sieht, und den Sturz des Kapitalismus als Bedingung zur Befreiung der Frau versteht, eine Bewegung also, die in all diesen Kämpfen gleichzeitig aktiv ist und weder den Kampf der Arbeiterklasse, noch den Frauenkampf als isoliert betrachtet.
Überall sind Frauen auch in revolutionären Strukturen aktiv, übernehmen mitunter auch treibende Rollen und werfen mehr oder weniger offensiv und erfolgreich die Frauenfrage auf. Aber von einer revolutionären, klassenkämpferischen und militanten Frauenbewegung mit gemeinsamer Stoßrichtung und ähnlichen Zielen und Slogans (die etwas konkreter sind als „Fight Sexism“ und „Smash Patriarchy“) kann keine Rede sein. Schade. Je früher wir es schaffen, diese Bewegung aufzubauen, desto besser für uns alle.
Es gibt in unserem Alltag genug Anknüpfungspunkte, um Frauen in den revolutionären Kampf einzubeziehen. Das Patriarchat bietet uns tausende Möglichkeiten, um es anzugreifen und Frauen daran zu politisieren. Das, was uns in unserem alltäglichen Normalzustand quält und unterdrückt, muss in diesem Sinne offensiver angegangen und in unsere politische Praxis umgewandelt werden! Ob es nun ungleiche Arbeitsverhältnisse sind, Sexismus im Alltag, die Reduzierung einer Frau auf ihre Körpermerkmale, Gewalt gegen Frauen, geschlechtsbedingte Erziehung und Sozialisierung und und und. Die Liste ist lang. Der Kampf dagegen marginal. Unsere Stimme in diesem Kampf noch marginalisierter.
Feminismus war lange ein Phänomen, für das sich nur bestimmte Teile der linken Bewegung interessierten (meistens speziell feministische Gruppen) und das sich auf innerlinke Debatten um Gendern, Awareness und Schutzräume beschränkte. Das ist nicht gut und obendrein inhaltlich oftmals falsch. Für große Teile der revolutionären Bewegung ist der antipatriarchale Kampf immer noch kein alltäglicher und gewichtiger, sondern eher etwas, um das sich eine Arbeitsgruppe für den 8.März kümmert, und dann hören sich alle einen Vortrag an und gehen zur örtlichen Demo. Die klassenkämpferische Frauenbewegung muss es auch schaffen, in ihren „eigenen Reihen“ aus der Marginalisierung auszubrechen. Sich selber, seine Strukturen (und ihre Offenheit für Frauen) und sein Umfeld als Teil eines patriarchalen Klassensystems zu hinterfragen und zu verändern, ist keine gängige linke Praxis in Deutschland. Wir werden damit aber nicht weit kommen. Nicht nur in der Frage der Frauenbefreiung. Sondern allgemein. Wie bereits gesagt: wir können die Hälfte der Weltbevölkerung nicht so links liegen lassen.
Aber sehen wir es nicht so negativ: ja, unsere Ausgangslange könnte besser sein. Es wäre gut, wenn sich mehr Leute dem Thema annehmen und aktiv dafür kämpfen, dass es eine klassenkämpferische Frauenbewegung gibt. Es wäre allgemein gut, wenn mehr Frauen in revolutionären Strukturen organisiert sind und dort auch führende Rollen inne hätten. Ist leider gerade nicht so. Aber es wird. Spätestens seit Silvester beschäftigen breitere Teile der linken und revolutionären Bewegung sich wieder ernsthaft mit dem Thema und versuchen, der Frauenbewegung eine größere Schlagkraft zu verleihen. Der diesjährige 8.März ist geprägt von größerer Beteiligung bundesweit, sowie mehreren Großdemonstrationen. Dahinter steht die Erkenntnis, dass Gewalt gegen Frauen ein besonders barbarischer Ausdruck des Patriarchats ist, dass sie aber leider überall auftritt, wir bisher wenig dagegen unternehmen können, und mal anfangen müssen, schlagkräftige Strukturen aufzubauen. Das wird nicht einfach, und das wird für viele Genossinnen und Genossen Umstellung des gewohnten Verhaltens und Arbeitens und das Stürzen in andere Arbeitsfelder bedeuten. Aber trotz dessen ist es ein wichtiger Schritt, der die revolutionäre Bewegung insgesamt um Längen nach vorne bringen kann.
Die Basis ist geschaffen – internationale Kämpfe als Vorbild
Wir müssen damit glücklicherweise auch nicht bei null anfangen und uns ganz neue Erkenntnisse und Konzepte aus dem Hut zaubern. Wenn wir uns international umschauen, gibt es viele Beispiele für entschlossene und militante Frauenkämpfe mit einer langen Tradition. Da gibt es zum Beispiel die Madres de Plaza de Mayo, die Mütter der unter der argentinischen Militärdiktatur „verschwunden Gelassenen“, die noch unter der Militärdiktatur für die Aufklärung des Verschwindens ihrer Kinder kämpften. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit, trotz Verboten von Protesten und des „Verschwindenlassens“ ihrer ersten Vorsitzenden Azucena Villaflor zu kämpfen, kann jeder fortschrittlichen Bewegung ein Vorbild sein. Da gibt es auch die indischen Frauen in pinken Saris, die Gulabi-Gang, die sich gegen Gewalt und politische Ungerechtigkeit mit dem Bambusstock zur Wehr setzt und bereits Nachfolger in der Türkei gefunden hat, die Bewegung der roten Knüppel. Ein gutes Beispiel für die legitime Selbstverteidigung und Eigenständigkeit von Frauen. Und da gibt es natürlich die uns allen bekannte und einflussreiche kurdische Frauenbewegung, die auf verschiedenen Ebenen die Frauenbefreiung ganz konkret auf die Tagesordnung setzt.
Nun kann man natürlich nicht einfach sagen, wir machen es wie die Madres de Plaza de Mayo und kämpfen gegen das Verschwinden Lassen unserer Kinder, oder wir machen es wie bei der PKK und bilden bewaffnete Frauenbatallione in den Alpen. Natürlich sind sowohl die Ausgangsbedingungen, die konkreten patriarchalen Unterdrückungsformen, die Kampfbedingungen und das Niveau der Bewegungen ganz unterschiedlich zu unserer konkreten Situation in Deutschland 2016. Nichtsdestotrotz können wir gerade aus den langjährigen Erfahrungen der kurdischen Frauenbewegung einige Anregungen mit nehmen und versuchen, sie mit unseren Lebens – und Kampfbedingungen zu verbinden, um das Niveau unserer Frauenbewegung auf eine neue Stufe zu stellen.
Die kurdische Frauenbewegung
Die kurdische Frauenbewegung ist entstanden auf dem Boden einer extrem feudal-patriarchal geprägten Gesellschaft. Von der Gründung der PKK (Arbeiterpartei Kurdistans) an, wurde der Gedanke an eine eigenständige Frauenbewegung in der kurdischen Gesellschaft verfolgt; die Überzeugung, dass sich die kurdischen Frauen, neben ihrer Befreiung als unterdrücktes kurdisches Volk, auch von den Fesseln der patriarchalen Gesellschaft befreien müssen, war zumindest in Teilen der Führung der PKK vorhanden. Natürlich hat sich die kurdische Frauenbewegung nicht so entwickelt und gestärkt durch die „Güte“ einiger kurdischer männlicher Führer, sondern im ständigen innerparteilichen und gesellschaftlichen Kampf gegen die Diskriminierung und Stigmatisierung der kurdischen Frau. Der Beginn der kurdischen Frauenbewegung bestand im Großen und Ganzen erst einmal darin, Frauen für den nationalen Befreiungskampf zu begeistern, mit ihnen Schulungs- und Bildungsarbeit speziell unter Frauen zu machen und sie in das öffentliche politische Leben zu holen, beispielsweise auf Demonstrationen und Versammlungen. Allein dieser Akt geschah oftmals gegen den Willen des Vaters, Bruders, Ehemannes. Nach und nach wurde die kurdische Frau in das zivile politische Leben geholt. Die ersten Frauen gingen in die Berge und schlossen sich der Guerilla an. Die Frauen Kurdistans erarbeiteten sich politische Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein, was dem bis dato gültigen Bild der Frau als abhängig, häuslich und ängstlich widersprach und auch damit drohte, männliche Privilegien in dieser Gesellschaft anzugreifen. Es kam zu Konflikten im ganzen Land. Die Frauen beantworteten diese Konflikte mit einem Angriff nach vorne. Die Forderungen nach einem universalen Verständnis von Frauenarbeit, nach Eigenständigkeit in allen politischen, militärischen und zivilen Bereichen, nach Frauenführung, Frauensolidarität und einer Revolutionierung der Gedanken und Gefühle im Sinne des Geschlechtsbewusstseins wurden nicht an die männlich dominierte kurdische Gesellschaft gestellt, sondern einfach in die Tat umgesetzt. Die kurdischen Frauen erkannten, dass ihnen ihre Emanzipation nicht gegeben wird, sondern dass sie das Subjekt der Emanzipation sind und es deshalb selber machen müssen.
Was aber bedeuten Eigenständigkeit, universale Frauenarbeit, Geschlechtsbewusstsein und Frauensolidarität und was hat das mit der deutschen klassenkämpferischen Frauenbewegung zu tun?
1995 wurde auf Eigeninitiative der Frauen hin innerhalb der kurdischen Guerilla eine eigenständige Fraueneineit gebildet. Dieser Schritt war die Konsequenz daraus, dass die Frauen in den gemischtgeschlechtlichen Batallionen trotz aller Anstrengungen und Leistungen weiterhin dem patriarchal geprägten Bild über sie ausgesetzt waren und dementsprechend behandelt wurden. Ihnen wurde nicht zugetraut, Gefechte zu leiten und richtig zu kämpfen. Anstatt sich weiter dem Hemmnis auszusetzen, immer von Männern beurteilt, geleitet und geprägt zu werden, organisierten die Frauen autonome Strukturen. Diese bezeichnen sie als befreite Gebiete für die Frauen. In diesen Strukturen wird alles ohne Ausnahme von den Frauen selber gemacht, sie leiten, sie kämpfen, sie bilden sich, sie üben Kritik und Selbstkritik. Die eigene Entwicklung unabhängig von männlicher Dominanz, sowie die Möglichkeit, die eigenen Errungenschaften selber schützen zu können sind die Grundlagen dieser Herangehensweise. Von der Frauenarmee aus wurde das Konzept der eigenständigen Entwicklung und Organisierung auf alle Bereiche des kurdischen politischen und zivilen Lebens übertragen. Umfassende Frauenorganisationen wurden geschaffen, unter anderem die „Partei der Frau“ im Jahr 2000, aber auch Frauenarbeitskollektive, Frauenräte in den Städten und Dörfern, Bildungsakademien, Kurse in verschiedenen Bereichen und insbesondere auch Organisationen für die jungen Frauen.
Die Frauen Kurdistans haben ihren Anspruch umgesetzt, in allen Bereichen der Befreiung des kurdischen Volkes und der Frau eine führende Rolle einzunehmen, eben nicht nur in der „Frauenarbeit“. Ausgehend von der klassischen Männerdomäne Krieg wurde und wird die kurdische Gesellschaft durch die Frau erobert. Natürlich kann nicht davon gesprochen werden, dass das Patriarchat in der kurdischen Gesellschaft abgeschafft ist. Es gibt weiterhin Kampagnen und Kämpfe gegen patriarchale Gewalt. Aber die Frauen Kurdistans haben sich durch die Schaffung ihrer autonomen Strukturen, insbesondere dem realen Machtfaktor Frauenguerilla Möglichkeiten geschaffen, sich selbst und ihre Schwestern zu verteidigen.
Der Kampf gegen das Patriarchat liegt in jedem Bereich unserer politischen Arbeit. Frauenarbeit muss ein umfassendes Verständnis des Geschlechterwiderspruchs zu Grunde liegen.„Frauenarbeit“ bedeutet nicht Arbeit von Frauen für Frauen zu frauenspezifischen Themen. Der durch das Patriarchat produzierte Widerspruch zwischen den Geschlechtern findet sich in jedem Bereich unseres Lebens, und in jedem Bereich unserer politischen Arbeit muss er aufgegriffen werden, um ihn in seiner Gesamtheit angreifen zu können. Natürlich sind der Kampf gegen Gewalt an Frauen und für die Rechte von Frauen in der kurdischen Frauenbewegung ein zentrales Element. Aber es geht eben nicht nur darum, die feudal-patriarchale Gesellschaft für mehr Frauenrechte zu begeistern, sondern in jedem Bereich der Gesellschaft das Bild und die Stellung der Frau grundlegend zu hinterfragen und zu verändern. Das bedeutet auch, dass, obwohl klar ist, dass die Frauen das zentrale Subjekt ihrer eigenen Befreiung sind, Männer keineswegs nur von außen zugucken. Nicht nur ist es ihre Aufgabe den Frauenkampf zu unterstützen, ohne einen Führungsanspruch zu stellen (als Beispiel möchte ich hier die Bewegung türkischer revolutionärer Männer anführen, die unter dem Motto „Wenn Gewalt gegen Frauen Männlichkeit ist, dass sind wir keine Männer!“ zum Tag gegen Gewalt an Frauen eigene Demonstrationen organisiert haben). Auch als Individuen und als prägendes, seit Jahrtausenden dominantes Element dieser Gesellschaft haben sie die Aufgabe, ihre Rolle darin zu hinterfragen und genauso neu zu entwickeln, wie die kämpfenden Frauen.
Auch in diesem Punkt hat die kurdische Frauenbewegung uns viel voraus. Die Schaffung von Geschlechtsbewusstsein und Frauensolidarität sind elementare Bestandteile ihrer Frauen- und Kaderarbeit. Geschlechtsbewusstsein bedeutet, sich seiner Rolle als unterdrücktes Geschlecht der unterdrückten Klasse in dieser Gesellschaft und der damit einhergehenden Aufgaben bewusst zu sein. Mit anderen Worten: zu wissen, dass man als Revolutionärin gar keine andere Wahl hat, als sich dem revolutionären Frauenkampf zu widmen. In einem langjährigen, und vielleicht niemals endenden, Kampf gegen seine eigene patriarchale und kapitalistische Prägung soll eine Revolution des Denkens, des Fühlens und Handelns stattfinden, eine Loslösung von männlicher Herrschaft und damit einhergehend der Schaffung eines neuen Bildes von Mann und Frau in der befreiten Gesellschaft. Die kurdische Frauenbewegung versucht nicht einfach, schlechte Männer-Abklatsche zu produzieren. In jedem Bereich ihrer Arbeit schaffen sie ihre eigenen Standards, und bauen eine neue Kultur des Umgangs untereinander auf, insbesondere haben sie neue Werte des Umgangs der Frauen untereinander entwickelt. Sie haben die Stärke erkannt, die Frauen als kämpfende Subjekte entwickeln, wenn sie in solidarischer, sich gegenseitig unterstützender Haltung aufeinander zu gehen.
Organisiert eine klassenkämpferische Frauenbewegung!
Natürlich, die kurdische Frauenbewegung, die Frauenguerilla, die YPJ und all die kämpferischen, militanten Frauen sind nicht innerhalb weniger Wochen entstanden. Wir können nicht einfach sagen: genau so machen wir es! Aber wir können uns ein Beispiel nehmen an erfolgreichen Methoden und einfach mal irgendwo anfangen. Natürlich wird die kämpferische Frauenbewegung in Deutschland viele Fehler machen. Natürlich wird es Auseinandersetzungen, auch innerhalb der eigenen Reihen, geben. Auch hier wird die Etablierung des revolutionären Frauenkampfes eine harte Nummer. Natürlich werden wir nicht einfach in zwei Jahren eine korrekte Frauenarmee, Frauenbildungszentren, in jeder Stadt Frauenräte und Komitees haben. Aber wir können gemeinsam erste Schritte gehen, um unser Niveau anzuheben und der klassenkämpferischen Frauenbewegung in Deutschland eine Stimme zu geben.
Die revolutionären Frauen müssen sich mehr für ihre eigene Unterdrückung als Frau interessieren, sich vernetzen, gemeinsam politisch aktiv werden (auch gruppenübergreifend!) und das Thema zum dauerhaften Fokus ihrer eigenen Gruppe machen. Es dürfen keine Rechtfertigungen gelten, wieso man sich als revolutionäre Gruppe jetzt nicht damit beschäftigen kann. Das wird zu nichts führen, es werden nicht ohne Anstrengungen massenhaft Frauen zu unseren Gruppen strömen und militant kämpfen. Wenn Gruppen Probleme damit haben, Frauen zu organisieren, können sie ja mal andere Gruppen ansprechen und verschiedene Methoden und Wege austauschen. Nicht nur der 8.März oder der Tag gegen Gewalt an Frauen sollten für uns Tage des Frauenkampfes sein, sondern jede politische Kampagne und Aktion, die wir machen! Wir beschäftigen uns mit der „Flüchtlingskrise“ in Deutschland? Gut, Flüchtlingsfrauen leiden unter besonderen Bedingungen dabei, die wir angreifen müssen. Wir kämpfen gegen Krieg und Militarisierung? Gut, Frauen sind in den NATO-Kriegen besonderer Unterdrückung ausgesetzt. Wir können uns damit beschäftigen und den rassistisch genutzten Pseudo-Feminismus der Herrschenden entlarven. So oder so, nutzen wir die aktuelle politische Lage, um der klassenkämpferischen Frauenbewegung ein Profil zu geben. Was wir als revolutionäre Frauenbewegung lernen müssen ist, eine unstürzbare Beharrlichkeit und Konsequenz zu haben, genauso wie ein starkes Legitiminationsbewusstsein für unseren Kampf. Organisiert euch, vernetzt euch, trefft revolutionäre Frauen aus anderen Gruppen, probiert Dinge aus macht Fehler und lernt daraus. Kämpfende, organisierte Frauen kann niemand mehr aufhalten!
- Von Anna Kolumna