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Kürzlich haben die beiden Autoren Maulhofer und Oggenbach im Lower Class Magazine eine Debatte über linke Gedenkkultur angestoßen. Ausgehend vom Gedenken an den ermordeten Silvio Meier treffen sie einige wunde Punkte linker Erinnerungs- und Gedenkkultur. Sie stellen fest, dass die jährlichen Gedenkdemonstration zu einer abstrahierten und ritualisierten Folklore geworden sind – ein Trend der linken Szene, Erinnerung und Gedenken zu entfremden und zu instrumentalisieren. Sei es, weil die Taten schon einige Jahre her sind, sei es, weil keine Auseinandersetzung mit den Angehörigen, Freunden und Freundinnen stattgefunden hat. Das gilt nicht (nur) für die Erinnerungskultur an Silvio Meier, sondern lässt sich auch an anderen Orten feststellen. Der Fokus auf die Tat und die Täter, lässt die Ermordeten, ihr Leben, aber auch den Schmerz der Angehörigen in den Hintergrund rücken. (mehr …)

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Die Diskussionen innerhalb der radikalen Linken über Gedenkkultur, Eventpolitik und Instrumentalisierung flammen regelmäßig auf, wenn es darum geht gefallene Genoss*innen in die eigenen Kämpfe mit einzubeziehen. Solch ein Event oder zumindest wiederkehrender Termin ist die seit über 25 Jahren stattfindende Silvio-Meier-Demo, welche meist im Berliner Szenekiez Friedrichshain stattfand.
Wir benutzen im Folgenden bewusst den Begriff „Gefallene*r“. Wir glauben, dass dieser Begriff eine Möglichkeit ist, sich von eher passiven Begriffen und ihren Konsequenzen in der Praxis wie „Ermordete*r“ oder „Opfer“ abzuwenden. Unsere Genoss*innen sind gefallen. Gefallen in einem Kampf, der sich immer an ihre Haltung rückkoppelte und diese gilt es in den Vordergrund zu setzen. (mehr …)

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Am 21. November startete die Aktionswoche rund um den Black Friday im Rahmen der „Make Amazon Pay!“-Kampagne. Erstmals greifen in Deutschland autonome Gruppen den Arbeitskampf bei Amazon auf und solidarisieren sich durch Aktionen in Berlin und Leipzig sowie eigene Öffentlichkeitsarbeit. Die Gewerkschaft ver.di kündigt schon jetzt Streiks für das Vorweihnachtsgeschäft an. Grund genug, sich den Black Friday, Amazon und die Arbeitskämpfe dort genauer anzusehen.

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Das kürzlich bei Bastei Lübbe erschienene Buch „Mit aller Härte. Wie Polizei und Staatsschutz Linksradikale jagen“ sorgt für Aufregung. Der Autor Frank Brunner rekonstruiert darin die behördliche „Jagd“ auf die „militante gruppe“ (mg) als „True-crime“-Story. Kaum war das Buch veröffentlicht, gab es schon erste Kritik insbesondere gegenüber dem im „mg“-Verfahren zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilten Oliver Rast, der mit dem Journalisten Brunner eng zusammengearbeitet hat. „Was sich Autor Frank Brunner und der Linksradikale Oliver Rast dabei gedacht haben, bleibt wohl auf ewig deren Geheimnis“, schrieb der anonyme Erst-Rezensent auf Indymedia über die Wahl des „Arzt-Roman-Verlags Bastei Lübbe“. Nun, nichts ist für die Ewigkeit – wir haben uns ganz einfach mit den beiden getroffen und nachgefragt.

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Nanni Balestrini schrieb mit I Furiosi. Die Wütenden einen wunderbaren Roman über die Brigate Rossonere, die Ultras des AC Milan. Gut zwanzig Jahre später liefert das Berliner Künstlerduo Wermke/Leinkauf mit seiner Video-Installation im Maxim Gorki Theater im Rahmen des 3. Berliner Herbstsalons die Bilder und den passenden Soundtrack dazu.

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Ein Bericht der britischen BBC über das „schmutzige Geheimnis“ der Befreiung Raqqas enthüllt vor allem eines: Die neokoloniale Gedankenwelt westlicher Journalisten.

Vergangene Woche enthüllte die britische BBC mit markiger Geste ein „schmutziges Geheimnis“: Am Ende der Schlacht um Raqqa hätten die Syrian Democratic Forces, das von der kurdischen YPG geschmiedete Militärbündnis gegen den Islamischen Staat, „hunderte IS-Kämpfer und deren Familien“ einfach so abziehen lassen. Der „Deal“ sei ein Skandal und – so suggeriert der Bericht – erhöhe direkt die Anschlagsgefahr in Europa, Amerika oder anderen Ländern. (mehr …)

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Gesellschaftliche Konflikte sind immer auch ein Kampf um Begriffe. Wer sich davor drückt, verliert Terrain. (Teil 1)

Ich muss gestehen, ganz verfolgt habe ich die Debatte nicht. Es hat sich wohl so zugetragen: Von mäßigen Wahlergebnissen geschüttelte Grüne und Sozialdemokraten versuchten, einen Begriff umzubesetzen, mit dem die Rechte seit einigen Jahren hausieren geht: Heimat. Dass nun auch irgendwie linksmittig wahrgenommene Parteien (hört, hört, sogar Die Linke) von Heimat redeten, rief wiederum jene auf den Plan, die seit Jahren um die Reinhaltung der linken Sprachlandschaft bemüht sind. Empörungen wurden ausgetauscht, dass die Tasten rauchten. Aus dem Twitter-Schlachtfeld schwappte das Thema in den Feuilleton und wurde da mit der üblichen Distinguiertheit hin- und hererwogen, sodass vom Sold des Schreibens der ein oder andere Spätburgunder erworben werden konnte. Ein paar Tage später war der Sturm, der die Herzen und Köpfe erschütterte, wieder vorbei. War die Aufregung beim Begriff Volk, der schon zuvor durch denselben Verwertungszyklus öffentlichen Schockiertseins getrieben wurde, noch nachhaltiger, konnte Heimat nur ein paar Tage den Social-Media-Feuilleton-Blog-Füller spielen. Das Ergebnis war einfach: Die Linke schmäht den Begriff, die Rechte tunkt ihn in Blut und mariniert ihn mit Boden zum Rattenfang und der Feuilleton-Journalismus zieht weiter. (mehr …)

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Am 1. November ist Welt-Kobanê-Tag, zu diesem Anlass veranlassen wir dieses Video: Kobanê wurde Ende 2014 beinahe vom sogenannten Islamischen Staat eingenommen, konnte jedoch durch die Entschlossenheit tausender junger Kurdinnen und Kurden verteidigt und gehalten werden. Kobanê wurde am 26. Januar 2015 für befreit erklärt. Der Sieg in Kobanê war die erste schwere Niederlage des sogenannten Islamischen Staat und markiert einen Wendepunkt des Bürgerkriegs in Syrien. Bei der Befreiung der Stadt wurde diese jedoch zu über 80% zerstört und ein Großteil der Bevölkerung war geflohen. Heute sind viele Häuser der Stadt wieder aufgebaut und viele Bewohner zurückgekehrt. Die Stadt ist das blühende Leben und scheint das Herz der Revolution von Rojava zu sein. Ein Teil Kobanês jedoch wird nicht wieder aufgebaut werden. Das als “Widerstandsmuseum” bezeichnete Viertel bleibt im Zustand vom Januar 2015, um einerseits ein Mahnmal zu schaffen und andererseits die Geschichte erlebbar zu machen. Heval Renas ist Verantwortlicher für dieses Widerstandsmuseum und nahm uns mit auf eine Tour:
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24. November 2017 | lowerclassmag

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