Über Frauenbefreiung und die Rolle der Avantgarde-Partei in der nordsyrischen Revolution.
„Ich habe Serokatî noch selbst gesehen, als er hier in Syrien war“, schwärmt Qenco im Wohnzimmer seines Hauses in der nordsyrischen Kleinstadt Derik. Serokatî, kurdisch für „die Leitung“, meint den Gründer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) Abdullah Öcalan und Qenco ist einer jener Menschen, die man in Kurdistan welatparez nennt. Welatparez, die „Schützer der Heimat“, das sind die vielen tausenden Unterstützer der kurdischen Bewegung, die zwar selbst keine Guerilla sind, ohne die sich die Kämpferinnen und Kämpfer allerdings kaum versorgen und in der Bevölkerung bewegen können. „Anfang der 2000er haben wir Waffen und Literatur im Garten vergraben oder im Mauerwerk versteckt“, erzählt Qenco und zeigt mir ein halb zerrissenes Heft. (mehr …)