*Anmerkung der LCM-Redaktion: Der Veranstaltungsmitschnitt wurde veröffentlicht und kann hier nachvollzogen/nachgehört werden. Die veranstaltende Gruppe forderte uns auf, falsche Zitate richtigzustellen, dem kommen wir hiermit nach: Der ,,Stinkende Schnauzbartträger” fiel nicht (wurde im Text redigiert**), allerdings andere rassistische und antimuslimische Zuschreibungen wie ,,Kopftuchfrauen, ,,Bartträger” und ,,Stinkiger Bartträger”, sowie ,,Freundlicher Schnauzbartträger von nebenan”. (s. veröffentlichter Vortrag). Einzelne Thesen des Textes (z.B. die These dass der Referent eine versimplifizierte Analyse der Türkei hat und die Ausführungen zu den Kurden) sind polemische Zuspitzungen aus ambivalenten Aussagen zum Thema Kurdenfrage und Analyse des Erdogan Regimes. Seine Urteile fallen mal komplexer, mal undifferenziert aus. So bezieht sich der Referent positiv auf die HDP, lehnt aber die PKK ab. Er erwähnt die Unterdrückung der Kurden, betont aber auch deren Vereinnahmungen durch den türkischen Staat und die Tatsache, dass diese mehrheitlich Sunniten sind. Hier kann noch am ehesten von einer bösartigen Zuspitzung gesprochen werden. In der Analyse verortet der Referent das Regime Erdogans mal im historischen Kontext des türkischen Staats (Kemalismus/Laizismus), mal im Kontext des Islams per se. Differenzierte und undifferenzierte Aussagen kommen gleichermaßen vor. Polemische Zuspitzungen von undifferenzierten Aussagen sind zulässig und Teil einer Auseinandersetzungskultur. Der Artikel bleibt daher als zweitveröffentlichung und Gastbeitrag mit dieser Anmerkung stehen, da er den Sinngehalt der übergroßen Mehrheit der getätigten Aussagen widergibt.
Wir veröffentlichen hiermit diesen uns zugespielten Gastbeitrag der Initiative ,,Kommandoaktion gegen AfD-Uboote an der Uni Frankfurt”. Warum wir das tun? Weil es anscheinend notwendig ist, darauf zu verweisen, welcher üble Rassismus in Teilen der Linken unter dem Deckmantel vermeintlicher ,,Islamkritik” Toleranz findet, wenn eine solche Veranstaltung unwidersprochen in einem Linken Raum stattfinden kann und ein linker ASTA nichts daran findet. Wer einen tatsächlichen, linken und nicht-rassistischen Versuch der kritischen Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Islam/Islamismus sucht, sei auf den bei uns veröffentlichten Artikel eines Frankfurter Genossen verwiesen.
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