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Ein Debattenbeitrag von Siempre*Antifa Frankfurt

Die kürzlich in „Analyse und Kritik“ erschienene Replik der Phase2-Redaktion auf die in der Januarausgabe enthaltenen Texte, die sich mit dem Thema Imperialismus beschäftigten, schließt mit dem Satz: „Denn der modernisierte Antiimperialismus kann kein Debattenpartner, sondern lediglich politischer Gegner sein.“ Bereits die bloße Erwähnung von Anti-Imperialismus scheint zu stören und soll in Misskredit gebracht werden.Eine Kritik an den angebotenen Thesen setzt aber voraus, dass man sich mit ihnen auch inhaltlich auseinandersetzt hat. Die fehlt jedoch, ebenso wie eine wirkliche Begründung für dieses Urteil. Verwendet werden dazu folgende Methoden (Argumente konnten wir nicht finden): 1.Vorurteile 2.Verallgemeinerungen 3.Verzerrungen. Die Technik, mit der der Imperialismusbegriff denunziert wird, ist in etwa folgende: 1.Eine negative Begleiterscheinung wird herausgegriffen 2.Dieser isolierte Aspekt wird mit dem Begriff an sich gleichgesetzt. 3.Diese Neuschöpfung wird mit weiteren negativen Inhalten angereichert 4.Findet eine Distanzierung von diesem Konstrukt statt.1 Dabei werden wesentliche Unterscheidungen verwischt: 1. Zwischen politökonomischer Analyse des Imperialismus und den möglichen politischen Konsequenzen für Taktik und Strategie (d.h. historisch-konkret zu bestimmenden Linien), die u.a. zur Zeit des klassischen Kolonialismus und der dagegen opponierenden Befreiungsbewegungen formuliert wurden 2.Akteure aus verschiedenen Zeiten und Kontexten 3.Die Ebenen als analytischer und zugleich als Kampfbegriff. Schließlich gab und gibt es auch Akteure, die nicht nur ph(r)asenhafte „Kritik“ üben, sondern diese auch praktisch handhabbar machen wollen, d.h., gesellschaftliche Veränderung anstreben. Solch Unsachlichkeit hat meist zwei Ursachen. Entweder ist sie mangelnden Kenntnisse geschuldet oder sie ist eine politische. Hinter der Unfähigkeit, den Imperialismus zu begreifen, steckt dann der Unwille, ihn anzugreifen. (mehr …)

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Und alle anderen auch. Zur Rückgewinnung einer Losung

„Merkel muss weg“ ist zu einer der zentralen Parolen rechter Mobilisierungen in Deutschland geworden. Die inhaltliche Unterfütterung dieses Slogans bildet ein krudes Korsett aus Ressentiments, Verschwörungstheorien und stumpfem Rassismus. Merkel müsse weg, weil sie Deutschland „die Souveränität“ genommen habe, sie müsse weg, weil sie „Flüchtlinge in unser Land einlädt“, überhaupt, weil sie zu weich und humanistisch gegen jede Form von Migration vorgehe. Nichts davon ist wahr.

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Rojava Verein, Jineoloji, Sur Plattform – Zivile Organisationen der kurdischen Bewegung in Diyarbakir

Bei unseren Erkundungsreisen durch die kurdische Metropole sehen wir die unterschiedlichsten Formen der Repression und Besatzung: Die permanente Drohkulisse durch die Omnipräsenz von schwerbewaffneten Polizei- und Militäreinheiten; willkürliche Kontrollen und Einschüchterungen; die nach wie vor bestehende Abriegelung eines gesamten Stadtteils – des Ostens der Altstadt Sur; die demonstrativ an den Mauern und Türmen Surs befestigten riesigen türkischen Fahnen und Porträts des Staatsgründers Atatürk.

Man erfährt aber auch, wenn man mit kurdischen Freund*innen unterwegs ist, die enorme Kraft des kurdischen Widerstandes. Dieser besteht nicht allein im militärischen Kampf der aus lokalen Jugendlichen gebildeten Zivilverteidigungseinheiten YPS und YPS-Jin und der Guerilla-Kräfte HPG, die im Moment nach wie vor in Sirnak, Nusaybin und vielen anderen Gegenden die hochgerüstete Militärmaschinerie des türkischen Faschismus erfolgreich herausfordern.
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Eine Reportage aus Diyarbakir nach dem Ende der Ausgangssperre

In den westlichen Teil des Altstadtbezirks Sur der Kurdenmetropole Diyarbakir (Amed) ist das Leben zurückgekehrt. Vor einigen Wochen waren auch hier die Läden geschlossen, die Lokale leer. Die Menschen gingen nur vorsichtig auf die Straße, denn in der anderen Hälfte herrschte Ausgangssperre und so mordeten und bombten die türkischen Sicherheitskräfte. Der östliche Teil Surs ist immer noch abgesperrt, aber im westlichen kann man, trotz starker Polizeipräsenz, wieder Lahmacun und Leber essen, Cay und Ayran trinken.

Doch die Ruhe trügt. Der Krieg ist nicht vorbei. Er hat sich verlagert, nach Nusaybin und Sirnak, und zu jenen Guerilla-Aktionen, die die Volksverteidigungskräfte HPG in Unterstützung des Widerstands der städtischen Milizen in den letzten Tagen und Wochen durchführten.
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John Lydon über die Vorteile des Alterns, das Verbrennen von Sex-Pistols-Souveniers und die Weltpolitik.

Herzlichen Glückwunsch, Punk. 2016 wirst du 40 Jahre alt – zumindest wenn man das Auftauchen der Sex Pistols als Zeitrechnung heranzieht. Natürlich gab es Vorboten, besonders im amerikanischen Raum, wie MC5, The Stooges und Velvet Underground in den späten 60ern und natürlich die Ramones in den frühen 70ern.

Aber als öffentliches Phänomen, dass es von der Untergrundszene in die Medien und schließlich zu einer großen heterogenen Bewegung machte, waren die Sex Pistols die Stunde Null. Das was im Jahr 1976. Exakt 40 Jahre später ist ihr Sänger Johnny Rotten jetzt wieder unter seinem bürgerlichen Namen John Lydon bekannter und seit 2009 wieder sehr aktiv mit seiner zweiten Band Public Image Ltd (kurz: PiL). Und nach wie vor ist er sehr selbstbewusst.

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John Lydon about the benefit of getting older, the public burning of sex pistols memorabilia, and the whole politics.

Happy Birthday, Punk. In 2016, you turn 40 years old – if you count starting with the first performance of the Sex Pistols in 1976. Needless to say that there were lots of influences from American bands like MC5, The Stooges and Velvet Underground in the late 60s or the Ramones in the mid-1970s before them.

But as a public phenomenon, which went from an underground into the mass media and at least to a big heterogeneous movement, the emergence of the Sex Pistols was ground zero for punk. This was in 1976. Exactly 40 years ago, their singer, Mr. Johnny Rotten, who’s know more known under his real name, is still very active with his other band, post-punkers Public Image Ltd (short: PiL), which he reformed in 2009. And he has still a lot of self-confidence.

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Verzweiflung und Hoffnung: Die Linke in der Westtürkei und der Kampf der kurdischen Befreiungsbewegung

„Was sollen wir tun, Abi? Die Lage ist zum Haare raufen“, sagt unser langjähriger Freund Ahmet, während wir in Besiktas bei Meze und Raki sitzen. „Wenn ich nicht wüsste, dass ich ein schlechtes Gewissen hätte, wenn ich da bleibe, würde ich zuhause bleiben.“ Der 1. Mai steht bevor. Der Kampftag der Arbeiter*innenklasse stand dieses Jahr von vornherei klar im Zeichen der Schwäche der radikalen Linken in der Westtürkei. Die wurde schon im Vorfeld durch die Entscheidung der großen linken Gewerkschafts- und Berufsverbände DISK, KESK, TMMOB und TTB dieses Jahr nicht dazu aufzurufen, sich vor der DISK-Zentrale in Istanbul-Sisli zu versammeln, um sich zum wieder einmal für Kundgebungen gesperrten Taksim-Platz durchzukämpfen. Stattdessen wurde in Absprache mit den Behörden eine legale Kundgebung in Istanbul-Bakirköy ausgehandelt.
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