Über Musik, 1.Mai und linksradikale Politik – Interview mit Disarstar
Was bedeutet HipHop für dich?
HipHop hat in diesem Land nicht mehr viel mit seinen Ursprüngen zu tun. Es ist für mich in erster Linie, wie Streetart auch, eine authentische Kunstform, die zumindest im Ursprung die Probleme der Unterschicht bzw. der Arbeiterklasse ausdrückte. HipHop sollte sich immer kritisch mit den Lebensrealitäten auseinandersetzen. Dies fehlt aber oft in diesem Land. Rapper beschäftigen sich oft nicht mehr mit dieser Kritik und verlieren damit an Authentizität, was gerade beim Hiphop eine bedeutendere Rolle spielt als beim Pop. Für mich persönlich bedeutet HipHop aber fast alles – auch wenn es pathetisch klingt – ich wüsste nicht wer und wo ich ohne HipHop wäre. Das Texteschreiben stellt für mich einen positiven Zwang dar mich mit vielen Themen zu beschäftigen, weil ich ja auch nichts falsches sagen will. Somit bringt es mich in meiner Reflektion und Selbstreflektion erheblich und permanent weiter. Ich setze zwar viel auf HipHop, aber geh nun auch wieder zur Schule und will mir damit Abseits von der Musik einen Plan B erarbeiten.
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