Die Geschichte des Rappers Xatar aus klassenpolitischer Sicht
von Martin Seeliger
Dass es im Gangstarap ganz wesentlich um die Auseinandersetzung um gesellschaftlichen Reichtum geht, ist nicht neu. Geld, teure Autos und andere Statussymbole gelten hier nicht nur als erstrebenswert. Sie sogar Gegenstand ständiger Kämpfe, an denen sich neben den Rappern und ihren Gesinnungsgenossen auch die übrigen Gesellschaftsmitglieder und (in der Regel als deren erster Stellvertreterin) die Polizei beteiligen. Es erscheint also nicht so weit hergeholt, die Geschichten, die Gangstarapper in ihren Songs erzählen, im Marx´schen Sinne als Geschichten von Klassenkämpfen zu interpretieren. Hier geht es um ‚arm gegen reich‘, ‚wir gegen die‘ oder – im klassischen Sinne – ‚unten gegen oben‘. (mehr …)