Fährst du zur Arbeit, zünd´ ich Dir die S-Bahn an. Kritik einer entgleisten Form von Militanz
Es ist nicht das erste Mal, dass einige Autonome meinen, einen Stromverteiler der Berliner S-Bahn anzünden zu müssen, um den “Normalbetrieb” zu stören. Bereits im Mai 2013 fand eine derartige Aktion statt, vorgestern nun wieder. Ich will zwei Dinge vorweg schicken: Erstens, ich finde Militanz für eine radikale Linke unerlässlich. Zweitens: Militanz hat gewisse Kriterien zu erfüllen, will sie beanspruchen können, ein ernstzunehmender politischer Akt zu sein. Diese Aktion tut das nicht. Die Aktion – und mit ihr ihre Begründung, die immer notwendig ein Teil der Aktion ist, ja ohne die (egal ob sie explizit geäußert wird, oder implizit in der “Tat” enthalten ist) die Aktion sinnlos ist – ist kontraproduktiv und schlecht begründet.